Auf Crash fahren
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir darüber, warum der Robotik- und Logistikmarkt aktuell durchwachsene Zeiten erlebt und wie Unternehmen ihre Strategien anpassen müssen, um am Ball zu bleiben. Wir begrüßen Viktor von Vaku Robotics, der erklärt, weshalb sein Unternehmen einen radikalen Wechsel vom Flottenmanagement hin zum Service gewagt hat und wie wichtig smarte Wartungslösungen für den nachhaltigen Erfolg sind.
Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die neuesten Entwicklungen im AGV- und AMR-Markt, diskutieren die Herausforderungen rund um Investitionszurückhaltung und beleuchten, warum viele Unternehmen bei der Instandhaltung noch Nachholbedarf haben. Wir zeigen, weshalb Service nicht nur Kostenfaktor, sondern echter Wettbewerbsvorteil ist – und wie Innovationen in diesem Bereich die Branche neu definieren. Einschalten lohnt sich!
Waku Robotics
[https://www.waku-robotics.com/de)
AGV (Automated Guided Vehicle)
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrerloses_Transportfahrzeug
AMR (Autonomous Mobile Robot)
https://de.wikipedia.org/wiki/AutonomerMobilerRoboter
Geek+
Hai Robotics
https://www.hairobotics.com/de/
Libiao Robotics
Unitree Robotics
Agilox
Schunk
Körber Supply Chain
https://www.koerber-supplychain.com/de/
Dexory
GXO Logistics
Zalando
https://corporate.zalando.com/de
Volkswagen
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00:00:04: Robotic in der Industrie.
00:00:06: Der Podcast mit Helmut Schmidt und Robert Weber.
00:00:11: Hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer.
00:00:12: Willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcastes Robotik in der Industrie.
00:00:16: Mein Name ist Robert Weber und er ist wieder da.
00:00:18: Der Grand-Senior der Robotik.
00:00:20: Lange war er nicht im Podcast.
00:00:22: Wichtige Termine, Reisen, weltweit gefragt.
00:00:25: Er Außenminister wollte ihn in China.
00:00:27: Dann gab es keine Reise für den Außenminister.
00:00:30: Aber jetzt ist der Helmut wieder da.
00:00:31: Helmut, willkommen im Podcast.
00:00:32: Herzlich willkommen.
00:00:33: Schöne Grüße aus München und nicht aus China.
00:00:36: Saßt du schon im Flugzeug?
00:00:37: oder wie war das, die Geschichte?
00:00:39: Ich würde mal sagen, fünf vor zwölf kam der Anruf.
00:00:42: Die Koffer waren gepackt.
00:00:45: Also eine nette Geschichte, die erzählst du uns mal irgendwann anders.
00:00:48: Ja, genau.
00:00:49: Ist einiges los in der Robotik, wird nicht besser.
00:00:53: Ja, also im Moment ist tatsächlich die Hölle los, aber eher im Durchwachsenen und im negativeren Umsicht.
00:01:00: Egal, ob du Richtung UA schaust, die zurzeit groß durch die Presse gehen, zu den Verkauf-AWB anschaust, ob du IK Robotik, Schunk, also wirklich ist es sehr, sehr viel los.
00:01:14: Und man sieht auch, klar, alles wirtschaftlich getrieben Automotive, einer der Haupttreiber in der Robotik.
00:01:20: Und deswegen wäre auch tatsächlich der Austausch China und USA aus Europa sich mal ganz dringend und ganz spannend.
00:01:27: Und ich hoffe, ihr habt auf Sächsendzwanzig gesehen, dass wir dort Ruhe reinkommen.
00:01:31: Das
00:01:32: sagt für immer am Ende des Jahres.
00:01:34: Ja, ja, ich weiß.
00:01:36: Aber am Ende des Jahres kannst du dir ja was wünschen.
00:01:38: Das ist ja wie Weihnachten, dass man sich da was wünschen kann.
00:01:41: Und das wäre mein definitiv mein Wunsch.
00:01:44: So Helmut und wir haben uns natürlich heute auch mal wieder einen Gast eingeladen in den Podcast.
00:01:49: Du hast gesagt, wir müssen den Victor unbedingt mal wieder einladen, weil der so ein bisschen ein Pivot macht von seinem Unternehmen.
00:01:55: Aber bevor wir ein bisschen darüber sprechen, Victor, stelle dich doch ganz kurz vor, wir kommen im Podcast.
00:02:00: für alle die, die ich noch nicht kenne.
00:02:02: Ja, hallo Helmut, hallo Robert.
00:02:04: Freut mich mal wieder dabei zu sein.
00:02:07: Ich bin Victor, Geschäftsführer, Gründer von Vaku Robotics und Ja, darf heute vorstellen, was wir inzwischen machen.
00:02:17: Der Helmut hat das ja eben schon angedeutet, dass tatsächlich im Robotikmarkt es, sag ich mal, sehr durchwachsen ist.
00:02:23: Das gilt genauso im Prinzip für den HGV-Markt, wo wir stückweit hergekommen sind, tatsächlich.
00:02:29: Und dort haben wir uns ja vor mittlerweile was drei Jahren entschieden.
00:02:34: aus diesem Flottenmanagement auszusteigen und rein auf die Service und Entstandhaltung Wartung zu gehen.
00:02:41: Hat auch eine ganze Menge an Historie, warum wir das gemacht haben.
00:02:45: Sprechen wir gleich nochmal drüber.
00:02:46: Ich habe noch eine Frage.
00:02:48: AGV-Markt, AMR-Markt läuft auch nicht gut.
00:02:51: Warum nicht?
00:02:52: Logistik, habe ich gedacht, ist der Letzte, woran sich alle halten.
00:02:56: Naja, die Wachstumszahlen wurden ja runter korrigiert von... ...fünfundzwanzig Prozent auf... ...fünfzehnt Prozent Wachstum.
00:03:04: Also es wächst auch noch immer oder wächst weiter.
00:03:08: Aber wie schon Helmut sagt, der EK ist deutlich nach... ...das ist ja in Sovent gegangen... ...andere haben deutlich reduziert beziehungsweise Straucheln.
00:03:18: Warum?
00:03:18: Weil natürlich eins Automotive bestellt weniger und... Logistik ist auch Verhalten, weil eben neue Projekte eher wegen der Unsicherheit zurückgehalten werden.
00:03:32: Das ist das, was ich so aus dem Markt höre, dass einfach so eine Investitionsunsicherheit herrscht.
00:03:37: Und siehst du, wir haben ja das Gefühl gehabt, die AGV-Welle kommt so von China über uns.
00:03:44: Wie ist da so die Verteilung?
00:03:45: Was würdest du sagen?
00:03:46: Ist es siebzig, dreißig, China oder achtzig, zwanzig, fünfzig, fünfzig?
00:03:52: Kannst du mir da so ein bisschen Einschätzung geben?
00:03:55: Der Markt ist natürlich groß und die Marktsegmente sind sehr unterschiedlich.
00:04:00: Wenn man jetzt auf dieses ganze Thema Guts to Person guckt, wo man große Flotten hat, da hat natürlich hier eine wahnsinnige Dominanz.
00:04:08: Da ist das wahrscheinlich eher Achtzig, Zwanzig oder sowas.
00:04:11: Weil du hast Geek Plus, du hast High Robotics, du hast Libyao, die gerade sehr am Durchstarten sind.
00:04:16: Das sind diese kleinen gelben Sorting Roboter und die kosten das Stück.
00:04:20: ein paar tausend Euro, vielleicht fünftausend Euro, je nachdem, von wem man es am Ende bezieht.
00:04:26: Aber da gehen natürlich Massen rüber, ja.
00:04:29: Nicht zuletzt, das wird ja mal ein bisschen belächelt, aber auch Unitree, die ja ihre Humanoids da machen für Forschung, aber die verkaufen auch mehrere Zehntausend Stück davon, also das sind richtig Stückzahlen.
00:04:38: Also so viele HGV-Hersteller oder MR-Hersteller aus Europa oder
00:04:43: auf
00:04:43: USA gibt es gar nicht, die Zehntausend Stück produzieren.
00:04:47: Helmut, was machen die Agilox?
00:04:49: Sind die erspezialisiert?
00:04:51: Oder was mit den Europäern?
00:04:53: Agilox wächst gut, aber die haben ja nicht die großen Stückzahlen.
00:04:56: Ich habe keine konkreten Zahlen.
00:04:58: Ich würde schätzen, dass sie vielleicht so zwei, drei Tausend Geräte verkaufen.
00:05:02: Vielleicht auch vier, je nachdem, wie es gewachsen ist.
00:05:05: Die sind sehr profitabel und die sind ja auch in sehr hochpreisigen Segmenten.
00:05:08: Das heißt, von daher, das ist sicherlich ein solides... Gehendes Unternehmen, die aber sicherlich auch mit ihrer Strategie diese oberen zehn, zwanzig Prozent abschöpfen, sage ich mal, und da auch weiterhin Technogieführer sind.
00:05:25: Das ist auch immer noch so ein sehr international unterwegs.
00:05:28: Ich denke, das hilft ihnen auch.
00:05:30: Aber
00:05:31: würde ich unterschreiben?
00:05:33: Ja, genau.
00:05:34: Ist der European Way?
00:05:34: Es gibt tatsächlich wenige.
00:05:36: Also die meisten liegen.
00:05:38: hundert, zweihundert, vierhundert, tausend ist schon viel.
00:05:42: Eigelogs macht es dort im AGV Bereich noch sehr, sehr gut.
00:05:46: Und genau, wie Viktor gesagt hat, eben im Hochpreis, im Hochpreissegment und eher dort, wo man etwas nischiger unterwegs ist, wo eben andere... Hersteller nicht fußfasten können, weil die Technologie nicht sexy genug ist.
00:06:00: Also die Software, weil das Produkt zu klobig ist oder zu groß ist.
00:06:04: Und weil die eben auch nicht zu hundert Prozent im Automotive Thema ist.
00:06:09: Also die reduzierten Rücklaufzahlen ist sehr spärpunktmäßig über den Automotive-Betrieb.
00:06:16: Liegt dazu Grunde, wenn du heute in die Logistik gehst, die großen Wehrhäuser, ich habe früher immer gesagt, Na ja, Kobotmarkt mit acht Prozent ist es gar nichts.
00:06:25: Wenn ich mir eGi war in der Liquistic-Anschau, die sind vielleicht bei zwei Prozent automatisiert.
00:06:30: Also noch deutlich, noch deutlich weniger an Amazon, nämlich dort jetzt raus.
00:06:34: Der Markt wäre gewaltig, aber dort fiel es eher an.
00:06:38: Viktor hat es gesagt, Mut, ich sag auch immer, Leute, es gibt einen Morgen und wer heute nicht investiert, ist morgen nicht da.
00:06:45: Und das ist vielleicht auch die Brücke zurück zum Viktor, das Thema, warum er jetzt hat, vielleicht auch in das Thema Service geht.
00:06:51: Ja, erklär mal, Victor, wo kommt ihr her und wann habt ihr gemerkt, das funktioniert nicht oder wir müssen das ändern und wir gehen auf das Service Thema?
00:07:00: Dann würde ich vielleicht sogar noch einen Schritt zurückgehen.
00:07:03: Wir sind ja, oder ich habe ja bei Zalando gearbeitet und selbst Roboter eingeführt und da war schon so die Erfahrung.
00:07:10: die Sachen, die man einführt und auf die Fläche bringt, die müssen ja auch am Ende die KPIs oder die Leistung schaffen, die man sich so ein Business Case kalkuliert hat.
00:07:20: Und da kommt es dann fundamental darauf auf, dass die Personen auf der Fläche, die Schichtleiter oder operativen Process Owner dort genau wissen, was sie tun müssen.
00:07:31: Und da sind wir damals, so das war eigentlich unser erstes Produkt, Analytics, im Analysen erstmal zu schaffen, wo hakt's denn ja, warum schafft sozusagen der Roboter nicht den Durchsatz, den man sich da vorgenommen hat.
00:07:43: Und da haben wir gemerkt, das reicht eben nicht nur, dass die Analysen bereitzustellen, sondern man muss denen auch sagen, was sie machen müssen.
00:07:51: Den Menschen, weil viele, Helmut hat's ja gesagt, Gerade in der Logistik, die meisten Lager sind überhaupt nicht automatisiert und die meisten sehen dann den Roboter oder auch eine fortschrittliche Automatisierungstechnologie das erste Mal.
00:08:05: Das heißt, da gibt es gar keine Erfahrungswerte.
00:08:08: Deswegen gab es das sehr früh, diese Motivation hinzugehen und zu sagen, ihr müsst dies und jenes jetzt machen, um den Betrieb zu beschleunigen.
00:08:19: Wir haben zwischenzeitlich haben wir noch mehr gemacht, sozusagen ein bottleneck war eben auch so mixed fleets, wenn man Roboter verschiedener Hersteller hat.
00:08:27: Dort haben wir halt schon vor zwei, drei Jahren gesehen oder hatte ich auch gesehen, dass das halt sehr viele Player auf einem sehr kleinen Markt gibt.
00:08:36: Also da gibt es ja sich nah aus in Orbit, IdeaWorks und so weiter.
00:08:40: Eine Neise, die alle um einen sehr kleinen Markt am Ende kämpfen und da wollten wir jetzt nicht der fünfte Player sein, der sozusagen kaum differenziert in diesen Markt reingeht und haben sozusagen diese Lücke erkannt, eher zu sagen, hey, wir helfen den Herstellern, wir helfen den Nutzern mit dem Betrieb ihre Automatisierung.
00:09:01: Aber was ist denn das Problem?
00:09:03: Ich meine, was seid ihr dann?
00:09:05: Seid ihr dann Integrator, seid ihr Service-Dienstleister?
00:09:08: Ich hätte gedacht, das machen die Hersteller das Service-Geschäft lassen, die sich nicht wegnehmen.
00:09:13: Also kannst du ein bisschen erklären, wo euer Suitspot da ist?
00:09:16: Ja, also... Wir machen Software, die für die Instandhaltung genutzt wird und die auch durch die Integratoren und auch durch die OEMs genutzt werden, um eben den Service zu gewährleisten.
00:09:31: Also die OEMs licensieren unsere Software für ihr After-Set-Service-Geschäft.
00:09:37: Genauso die Integratoren, die unterscheiden sich im Grunde genommen gar nicht so sehr, weil... eben immer es eine Partei gibt, die die Geräte in Verkehr bringen, sag ich mal, und dann auch den Service machen.
00:09:48: Die nutzen dann unsere Software, also prominente Beispiele sind jetzt beispielsweise Körber bzw.
00:09:54: inzwischen Infios, die ihre Flotten darüber warten, viele Geek Plus Roboter, aber auch viele andere Roboter.
00:10:00: Und beispielsweise Dexory, die haben diese Warehouse Scanning Roboter auch in Unternehmen inzwischen über Hundertfünfzig Millionen Funding eingesammelt.
00:10:09: die stark globalisieren und skalieren und die brauchen halt eine Software, die diese Skalierung auch für den Service mitträgt.
00:10:20: Also die können ja nicht linear mehr Serviceleute einstellen, sondern die sind dann irgendwann vor der Herausforderung eben zu sagen, wir müssen das ein bisschen professioneller aufstellen und dort unterstützen wir eben beispielsweise mit KI-Funktionen, wo Tickets durch unsere KI automatisch beantwortet werden.
00:10:36: Aber auch... Einfachere Dinge, wo Wartungsanleitungen in der Schritt für Schritt Anleitung im Zentralicht sind.
00:10:42: Aber weg da nochmal kurze Verständnis, Frage, Service oder Productive Maintenance heißt ja auch, man muss das Produkt sehr gut kennen, denn ob ich jetzt einen Gabelstabler, Hochregallager oder so ein Dexory Roboter habe, alle anderen funktionieren ja anders und haben damit andere technisches Service.
00:11:07: Herausforderungen, Intervalle, Themen.
00:11:10: Und ich habe verstanden, ihr seid nach wie vor eine reine Software-Plattform.
00:11:14: Das heißt, taucht ihr da ganz tief mit dem jeweiligen Hersteller in seine Service Abläufe mit ein und das bei euch dann zu customisen für den oder... Kann die jetzt überspitzt der Körperservice für Decksory eins zu eins hergenommen werden, was ich mir jetzt nicht vorstellen kann.
00:11:33: Kannst du da noch mal eingehen, wie das funktioniert oder wie man sich sowas vorstellen kann?
00:11:37: Also erstaunlicherweise ist es halt doch sehr ähnlich oder nahezu gleich.
00:11:43: Man hat halt immer eine Person, die letzten Endes für die Wartung in Standhaltung der Geräte zuständig ist, egal ob ich mir jetzt ein Stück Fördertechnik, ein Schatten, ein Roboter hinstelle.
00:11:56: dort mit interagieren.
00:11:58: Ich muss dort Sensoren reinigen.
00:12:00: Ich muss meine halbjährige Wartung machen.
00:12:02: Ich muss auf Störungen reagieren.
00:12:04: Und das können interne Parteien sein.
00:12:06: Wir haben ja GXO beispielsweise als großen Kunden.
00:12:09: Dort hast du internen Instandhaltungsteam mit über zwanzig Leuten und die halten natürlich unterschiedliche Gewerke in Stand und reparieren und tauschen aus und so weiter.
00:12:20: Und der Unterschied zu einem OEM oder Service Dienstleister ist, dass der halt nicht nur einen Standort hat, sondern mehrere Standorte.
00:12:27: Aber inhaltlich macht er der Service-Techniker und der Instandhaltungstechniker, wenn er an einen Roboter oder eine Fördertechnik geht.
00:12:34: Im Prinzip, der ist Leiche.
00:12:35: Der sieht das Asset, der sieht die Historie von dem Asset, der sieht, welche Aufgaben zu erledigen sind, der sieht, welcher Satzteile verbaut wurden und welche vielleicht auf Lager sind oder eben nachbestellt werden müssen.
00:12:47: Und der meldet Störungen bzw.
00:12:50: arbeitet an den Tickets, wenn Störungen passieren.
00:12:53: Aber so eine Service Software, hat das nicht jeder von Haus auch schon auf den System drauf?
00:12:58: Oder was ist das Neue?
00:13:01: Das ist mir noch nicht so ganz klar.
00:13:03: Ja gut, also das eine ist, man sollte meinen, dass der Markt im Prinzip abgegrast ist, dass das ein gelöstes Problem ist.
00:13:10: Aber wenn man eben in die Realität draußen guckt, dann ist Zettel und Stift noch in über fünfzig Prozent der Unternehmen das Mittel der Wahl.
00:13:20: Das ist das eine Thema und dann viele andere haben eben veraltete Software.
00:13:24: Da ist der Prozess so, dass ich mir... an einem Desktop-PC, druck ich mir den Arbeitsauftrag aus, der als Servicetechniker nimmt den, füllt den aus, dann wird er zurückgebracht, dann wird er eingescannt.
00:13:35: Das sind die Prozesse in der Realität da draußen und viele haben gar keine Wartungsstrategie.
00:13:40: Dann sagt man, okay, Wartung, da sparen wir als allererstes dran, da sieht man erstmal nicht sofort, wo der Schaden ist.
00:13:46: Aber hinterher, wenn die Maschinen zum Stillstand kommen oder die Ersatzzelle nicht da sind, die man braucht, dann ist der Schaden natürlich viel größer.
00:13:53: Du hast ja auch dem Helmut gesagt, dass viele einfach... laufen lassen, bis es geht nicht mehr, oder?
00:13:57: Genau, ja, ja, das ist auf Crash fahren.
00:13:59: Das ist so der Begriff, weil dann gesagt wird, ja okay, Wartung, brauchen wir hier erst mal dieses Jahr nicht machen, die streich mal jetzt mal weg den Auftrag und dann kommt es natürlich irgendwann zum Crash.
00:14:11: und das andere ist sehr auch ein Wahnsinn, wenn man sich überlegt, dass wirklich Assets in Millionenhöhe in Umlauf gebracht werden, aber es gibt denn oft keine Wartungssoftware.
00:14:23: Also ich kaufe mir ein Ferrari und tank dann kein Bly-Fry, weil es halt irgendwie ein bisschen günstig ist.
00:14:30: Haben die Hersteller das nicht im Blick, dass es da ein Wartungsthema gibt?
00:14:34: Ja, also viele Unternehmen, die skalieren natürlich auch schnell, die haben dann einfach nicht die Infrastruktur.
00:14:39: Du hast etablierte Unternehmen, die haben natürlich schon teilweise Software.
00:14:43: Da ist es dann eher das Thema, dass die... Fundamental halt sehr benutzerfreundlich sein muss.
00:14:49: Wenn du, wenn du so ein Techniker anguckst, das ist ein Techniker, der möchte an der Maschine arbeiten und das ist auch sein Job.
00:14:54: Und wenn du dann eben, aber eine Software hast, die haben ja teilweise nicht mal eine App, wo du das mit vor Ort nehmen kannst.
00:15:02: Also darüber reden wir, also in der Realität jetzt da draußen und KI.
00:15:07: zum Beispiel um Fragen zu stellen und so weiter ist auch nicht der Status Co, sondern das ist ja was, was neu ist.
00:15:13: Und da gibt es eine Riesenlücke.
00:15:15: Aber Helmut, wer macht denn solche Ausschreibungen ohne Wartungsthema?
00:15:18: Oder werden die einfach von der Stange gekauft?
00:15:20: Wie siehst du das?
00:15:22: Also ich bin tatsächlich, wie du das zum ersten Mal erzählt, ein bisschen erstaunt gewesen, um ehrlich zu sein.
00:15:29: Denn wenn ich eine Million oder mehr investiere, eine zwei oder sogar drei Schichtbetrieb voll automatisiert habe, war eben meine Vergangenheit jetzt aus der reinen Robottersicht, denn der muss ja laufen, dass die Leute gesagt haben, na ok, ich verhandle jeden Euro am Stückpreis raus, aber... Wenn es um ein Service Level Agreement ging, war meine bisherige Erfahrung eher, ja, ich lass die Maschine ja nicht stehen.
00:15:56: Jeder Standstand kostet Geld und in der Automobilindustrie bezahlst du auch richtig viel Geld für einen Bahnstillstand.
00:16:03: Das ist in jeder anderen Industrie auch so.
00:16:05: Das heißt, dort gibt es ja sehr, sehr ausgeklügelte Service Level Agreement mit Inventionszeiten innerhalb kürzester Zeit.
00:16:12: Aber das scheint tatsächlich nur Automobil und in den großen Branchen der Fall zu sein, wie ich gelernt habe.
00:16:18: Deswegen wäre das auch noch meine Frage, denn ich war wirklich mehr wie komplex.
00:16:22: Das kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen, denn da stellt der Kunde ja Millionenbeträge ins Feuer.
00:16:30: Und da vielleicht nochmal ganz kurz erwickt hat die Frage an dich, ist es dann wirklich bestimmte Segmenten, wo ihr das erfährt, sagen wir mal eher die kleineren oder geht es tatsächlich quer?
00:16:44: Ein OEM im Automotive werden Volkswagen oder so, die haben eine Lösung.
00:16:48: Ganz klar, vielleicht die Tier One.
00:16:51: oftmals auch schon, aber so alles, was da drunter ist oder auch andere Segmente, das können wirklich große, große Konzerne sein.
00:16:59: Also ja, was du sagst, das ist völlig überraschend.
00:17:03: Wir sind ja aus der Robotik gekommen, haben gesagt, okay, wir lösen das hierfür und sind natürlich sehr datengetrieben unterwegs gewesen.
00:17:09: Wir kamen ja aus dem Analytics, heißt, wir haben erst die Analytics gebaut, dann im Prinzip die Anwendung, wie kann ich denn Stillstände vermeiden?
00:17:17: und darum den Asatzei Management und Fragen und Antworten und so weiter.
00:17:21: heißt, wir haben ja im Prinzip schon zehn Jahre in der Zukunft gelebt mit unserer Lösung.
00:17:25: Und dann haben wir ja selbst im Prinzip auch überraschenderweise festgestellt, hey, das ist ja nicht nur für robotik ein Thema, sondern auch für sämtliche Anlagenfabriken und eben für viele Hersteller, die ja auch oft einfach eine PDF dem Kunden mitgeben.
00:17:42: Hier, deine PDF, zwei Hundert Seiten, viel Spaß mit der Wartung.
00:17:47: Das heißt aber, Victor, ihr verabschiedet euch etwas aus der Robotik oder nicht verabschieden.
00:17:53: Ihr erweitert das Produktportfolio im Prinzip Service allgemein, wenn ich das so richtig verstanden habe oder eher noch ganz stark im automatisierten Anlagenbau.
00:18:03: oder wie ist eure Vision oder der nächste Weg.
00:18:08: Also wir sind mal fundamental sehr datengetrieben unterwegs und haben viele Robotikkunden, viele Integratoren, viele Hersteller im Robotiksegment sind auch global unterwegs und stark am Wachsen, aber haben mehr und mehr Kunden, die nicht mehr im Robotikbereich unterwegs sind, sondern ganz normal einen Lager haben, was automatisiert ist, eine Fabrik mit CNC Maschinen und so weiter, teilweise auch gar keine Robotik drin.
00:18:37: dort einfach eine Lösung brauchen, um dort die Instandhaltung, sage ich mal, ins einundzwanzigste Jahrhundert überhaupt erst mal zu bringen.
00:18:43: Und das ist so unser allgemeiner Trend.
00:18:45: Wir haben inzwischen auch Windräder beispielsweise mit drin und andere Anlagen.
00:18:50: Also heißt, dass es wirklich... Querbeet natürlich immer irgendwo Daten getrieben und bestimmte Anlagen.
00:18:56: Wir haben jetzt keinen Facility Management, wo einfach nur einen Gehweg gekehrt werden muss.
00:19:01: Das ist jetzt nicht unser Edge, sondern halt wirklich da, wo man eben Daten getrieben arbeitet, wo man Automatisierung hat.
00:19:09: Dort sind wir hauptsächlich unterwegs.
00:19:11: Und geht ihr auf die Hersteller, auf die AMRs, die AGV-Hersteller zu und sagt, hey, nimmt unsere Lösung direkt ab Werk mit auf euer System?
00:19:19: Oder sind die da gar nicht daran interessiert?
00:19:21: Doch, das ist teilweise bei den Herstellern, wo wir mit drin sind.
00:19:26: Da haben wir ja ein paar.
00:19:28: Und dort ist das so.
00:19:29: Mit jedem AGV, jedem AMR, was die verkaufen, verkaufen die unsere Lösung mit.
00:19:33: Und wie gesagt, also ein Infios oder ein Decksary unterscheidet sich da gar nicht so sehr, weil die sind immer die, die Service Verträge mit den Kunden haben und die auch dann auch danach erfüllen müssen, die Verträge und dafür nutzen die in unsere Software.
00:19:49: Helmut, letzte Frage.
00:19:51: Die letzte Frage ist, heißt das ihr bleibt und wollt eine reine Software-Company bleiben?
00:19:58: Denn man könnte auch weiter denken, Service ist ein sehr breites Thema.
00:20:03: Irgendwann auch sehr manpowerintensiv mit kompletten Serviceflotten, um wirklich in die Breite zu gehen.
00:20:09: Deswegen mal letzte Frage, könntet ihr euch vorstellen auch das Thema Service komplett abzudecken?
00:20:15: oder sagt ihr, ne wir sind Software und bleiben Software.
00:20:19: Also die Frage würde ich gerne auch dahingehend beantworten, wie entwickelt sich denn der Markt?
00:20:25: Also man hat ja, man startet irgendwo mit einem vertikal integrierten Markt, wo der Hersteller alles macht, der produziert die Geräte, bringt den Verkehr, macht den Service und so weiter.
00:20:34: Und jetzt sieht man mehr und mehr, dass ich so eine horizontale Marktstruktur mit vielen Playern ergibt.
00:20:42: Also man hat die Hersteller, man hat teilweise Integratoren, Berater, man hat reine Dienstleister nur für den Service.
00:20:51: und wir haben ja beispielsweise auch ganz spannend Hallman in den USA, wo wir jetzt auch eine Partnerschaft haben,
00:20:57: die
00:20:58: sind im Prinzip aus dem Trucking-Business, die haben Zehntausend Werkstätten für PKWs und für Trucks und haben richtigen Durchsatz.
00:21:08: Die haben Milliardenumsetze nur mit diesem Business, der Wartung und die Standhaltung für Trucks.
00:21:13: Und die gehen halt jetzt hin zum Beispiel in das MA-HGV-Business zu sagen, wir wollen diese Infrastruktur, die wir da haben.
00:21:21: auch nutzen, um AMAs in den Massenmarkt am Ende zu bringen.
00:21:26: Und auch die nutzen unsere Software beispielsweise.
00:21:29: Und das heißt, wir haben diese Partner, die einfach eine massive Manpower haben.
00:21:35: Und da lohnt es sich, das für uns gar nicht da reinzugehen, sondern die zu enablen, ist für uns viel attraktiver, zumal wir sonst auch in direkten Wettbewerb mit unseren eigenen Kunden gehen.
00:21:47: Das wird jetzt strategisch für uns nicht so sinnvoll sein.
00:21:51: sehr spannend.
00:21:51: Da entwickelt sich ein ganz neuer Markthelmut, habe ich das Gefühl.
00:21:54: Absolut, hört sich super spannend an und in der Regel im Service wird das Geld verdient oder verbrannt.
00:22:01: Das heißt, Viktor, kann man sehr gut vorstellen, dass das der richtige Ansatz ist für alle Zuhörer und Zuhörerinnen.
00:22:07: Service ist wichtig, kann ich euch noch selber sagen.
00:22:09: Fahrt nicht auf Crash.
00:22:12: Fahrt nicht auf Crash.
00:22:13: Und vielleicht kann euch der Victor dabei sogar helfen unterstützen.
00:22:16: War sehr, sehr spannend, sehr interessant, die Einblicke zu bekommen.
00:22:19: Super, danke dafür.
00:22:20: Danke, Victor.
00:22:21: Tschau, tschau.
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