Endlich gelöst? UX-Design in der Robotik

Shownotes

Fragen oder Ideen zur Robotik in der Industrie? helmut@robotikpodcast.de oder robert@robotikpodcast.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Robotik in der Industrie.

00:00:17: Auch bei dieser Episode übernimmt Keba an Industrial Automation wieder das Steuer.

00:00:21: Wir haben in den vergangenen Ausgaben über Robotik Trends, Plattformen und Ökosysteme

00:00:25: geredet und wir haben anhand Herausforderungen und einigen Newscases die Rolle von Keba

00:00:29: im Bereich Robotik auf den Punkt gebracht. Mein Name ist Philipp Miemanns und ich bin

00:00:33: zuständig für die Kommunikation von Keba und heute unterhalte ich mich mit zwei

00:00:37: Kollegen von mir, Julian Bauer Senior Innovation Manager und Michael Gasternauer

00:00:41: Product Management Robotics. Wir reden heute über User Experience in der

00:00:45: Industrie und in der Robotik, ein Gespräch, auf das ich mir schon richtig freue.

00:00:49: Julian, Michael, herzlich willkommen im Keba Studio. Hallo Philipp.

00:00:53: Julian, vielleicht vor ein paar Fragen fürs Buch zum keiner lernen. Was genau ist

00:00:59: deine Rolle bei Keba? Meine Rolle bei Keba ist Innovationsmanagement, meine

00:01:05: Aufgabe ist, dass wir sie überlegen, wie machen wir Keba Zukunftsfit, was sind

00:01:10: Produktideen, was sind Innovationsideen, das ganze Thema Forschungsförderung ist

00:01:14: drinnen und was mir persönlich betrifft ist, ich habe einen starken Fokus in

00:01:19: Richtung Design und User Experience Design. Wie beschreibst du User Experience

00:01:23: in einem Satz? User Experience ist das ganze Produkt der

00:01:28: Leben von einem ersten Informationsbedarf, den man hat bis zur

00:01:33: Nutzung, ersten Nutzung, wiederholten Nutzung, aber auch bis zur

00:01:39: aussortieren Außensortiment und Zurückgabe bzw. zum Kauf gleich vom neuen

00:01:43: Produkt oder vom neuen, neuerem Produkt. Und was sind deine Beliefs im Bereich

00:01:49: User Experience? Weil da gibt es unterschiedliche Schulen, unterschiedliche

00:01:54: Bewegungen, Gegenbewegungen, wo bist du zu Hause oder woher glaubst du ganz

00:01:58: fest, wenn es um User Experience geht? Ich glaube, dass es extrem wichtig ist und

00:02:01: sehr unterschätzt ist, was wir im Konsumerbereich sehen, dass das schon

00:02:06: nach wie vor sehr stark ist, also bleibt. Gehen wir mal davon aus, sagen wir mal, dass

00:02:11: Amazon sicher von der Convenience, was User Experience betrifft sehr stark ist

00:02:16: und ich bin davon überzeugt, dass im Industriebereich das noch ziehen wird. Also

00:02:21: was wir immer sehen, als schon von der Innovationstheorie, dass der

00:02:24: Konsumerbereich ein Vorläufer ist und dass der Industriebereich dann eigentlich

00:02:28: noch zieht. Welche Beispiele hast du mitgebracht von User Experience oder von

00:02:34: Designs, die aus deiner Sicht überhaupt nicht gelungen sind und warum? Ich denke mal,

00:02:39: man sirkt jetzt in der Industrie sehr stark, dass alles, was so Windows XP-Lösungen

00:02:46: sind, dass da einfach die und wir nutzen ja in der Industrie trotzdem viele

00:02:51: grafische Oberflächen, die auf dem aufsetzen, dass dies nicht optimal ist

00:02:55: und dass man dies gestalten sollte. Ungekehrt auch gesteuerten Interfaces,

00:02:59: beispielsweise Programmierer, heißt es nicht, dass der gute User Experience ist

00:03:03: und das ist leider in der Industrie manchmal der Fall. Also ich würde jetzt

00:03:07: kein konkretes Beispiel nennen, aber das ist und es geht nicht um dies, dass

00:03:12: dies schön gestaltet ist, sondern dass es nicht durch Dach gestaltet ist. Das ist

00:03:15: nicht der Punkt. Das sind wir schon beim nächsten Thema. Was so übliche

00:03:20: Missverständnisse sind zum Thema User Experience heißt gerade ein Missverständnis

00:03:24: genanntes und durch Dach sein. Welche Missverständnisse gibt es noch so, wenn

00:03:28: du mit leiern wie mit mir über User Experience redest? Dass User Experience

00:03:33: beispielsweise reduziert wird auf Interface-Design, auf AMI-Design, das ist

00:03:38: mehr wie das. User Experience Design beinhaltet mehrere Disziplinen, das kann

00:03:44: teilweise sogar Architektur sein, wenn es um die Gebäude-Nutzung geht. Es ist

00:03:48: Grafik-Design dabei, es ist Industrial-Design dabei, aber User Experience ist

00:03:51: eine holistische Ansatz wie ein Produktbetrachte und da ist beispielsweise

00:03:55: eine Kommunikation im Marketing drin. Wenn du sagst, es ist ein holistischer

00:03:59: Ansatz, wie ein Produktbetracht, wo ziehst du dann die Grenze, wo hört dann

00:04:03: User Experience auf oder hört die in Zusammenhang mit dem Produkt nie auf?

00:04:08: In Zusammenhang mit dem Produkt würde ich sagen, dass nie aufhört, wo da sehr

00:04:12: starker und groß und wichtiger Unterschied ist, dass net Kunst ist. Also User

00:04:17: Experience Design, wie schon im Namen drinnen steckt, ist der User und

00:04:21: Experience das Thema und wir sprechen bei User Experience Design immer von einer

00:04:26: extremen, user-zentrierten Ansicht auf das Thema und auf das Produkt und das ist

00:04:31: der wichtige Unterschied. Das heißt, es geht da nicht nur, das ist gesagt, es ist

00:04:35: keine Kunst, es geht nicht nur um Geschmack. Welche Faktoren beeinflussen

00:04:39: dann ein gutes User Experience Design? Ich würde mal sagen, es ist sehr naheliegend,

00:04:43: es ist der User selbst und ob es der User gut nutzen kann und annehmen kann und

00:04:49: da ist wirklich genau der Unterschied auch zum Geschmack, es geht nicht um das

00:04:52: ist schön oder ist komplex oder kompliziert, je nachdem wie der anvisierte

00:04:57: Nutzer in der Interaktion, was der für Basis wissen hat oder für

00:05:01: Fähigkeiten hat, wann für den das Produkt so funktioniert, dann ist es eine gute

00:05:05: User Experience. Wenn wir jetzt im Blick in die Vergangenheit werfen, ab wann haben

00:05:10: wir uns damit auseinandergesetzt in die Industrie über User Experience nachzudenken?

00:05:15: Früher hieß es ja Produktdesign und Industrial Design im User Experience ist

00:05:19: die Klammer drüber. Wann hat das angefangen?

00:05:22: User Experience Design hat definitiv begonnen, wie man eigentlich dann in Richtung

00:05:27: Software Design gegangen ist, in Richtung HMI ist gegangen ist und das dann

00:05:32: trotzdem auf Benutzeroberflächen. Industrial Design per se aus Disziplin

00:05:37: gibt es schon sehr lang, weil es einfach um Hardware Design hauptsächlich geht, das

00:05:41: hat sich aber dann wirklich geändert, wie eigentlich Software Design oder

00:05:45: Oberflächen Design für Softwarelösungen angefangen hat und da ist sicherlich

00:05:49: auch überbeanspruch, das Beispiel Apple kann man auf alle Fälle nähen und die

00:05:53: waren da sehr stark. Die haben immer sehr stark in Nutzer in Vordergrund gestört

00:05:57: und nämlich auch wie der Nutzer Technologie anwenden kann und dass die

00:06:01: bekömmlich wird für den Nutzer und dass die den gern nutzt. Und einige andere

00:06:05: Unternehmen machen das ist auch so? Sicher, also der Trend, also ich nehme jetzt

00:06:10: nochmal Apple als Beispiel her. Apple hat quasi das erste grafische Interface

00:06:14: gehabt, man hat es nicht mehr in DOS reimprogrammieren müssen, damit man mit

00:06:17: dem Computer arbeiten kann. Windows hat es dann geschickt, kopiert und hat sehr

00:06:21: ein System, kleinere Windows genannt, die grafische Oberflächen und das war

00:06:25: schon der Startpunkt des anderen Unternehmen, das auch so gemacht haben.

00:06:29: Jetzt beschäftigen sich viele Unternehmen mit User Experience und mit Design.

00:06:33: Wo findet der Wettbewerb statt? Wo unterscheiden Unternehmen und Produkte

00:06:37: sich letztendlich da noch? Ja, ich kann es wieder nur auf dieses

00:06:40: zurückführen. Also das sage ich mal aus dem europäischen Raum. Produkte

00:06:47: sicher sind, dass die Usability gewährleistet ist, das sind Basisanforderungen, die

00:06:52: haben wir, die sind ja wichtig und die sind von den Normen abgeglichen, das

00:06:59: müssen wir erfüllen. Der Wettbewerb findet dann wirklich bei

00:07:03: die Höherem, bei der Individualisierung von Produkt oder das, dass es genau auf

00:07:08: mich anpassen kann, mittlerweile statt. Und da geht es dann über die es hinaus,

00:07:12: dass man die pragmatischen Qualitäten erfüllt, sondern auch hetonische

00:07:16: Qualitäten erfüllt. Ich nehme jetzt der Beispiel her, Automotive ist auch gut, das

00:07:20: Beispiel ist, dass ich meinen Fahrersitz so anpassen kann, dass ich mein Lenkrad

00:07:24: verstellen kann, dass ich teilweise auch mit Display oder das ganze Interfest

00:07:27: anpassen würde. Das ist genau das, um was dort geht und man könnte, ich bin das

00:07:33: starken Überzeugung davon, in der Annahme, dass Industriemaschinen in

00:07:37: Zukunft da so gestaltet werden können. Welche Trends gibt es im Bereich User

00:07:42: Experience Design in der Industrie, aber auch im Consumermarkt?

00:07:46: Consumermarkt, was man schon gesehen hat mit Amazons, Alexas etc., dass

00:07:52: eigentlich Sprachinteraktion sehr stark kommt, warum Sprachinteraktion, weil es

00:07:57: sehr intuitiv und eigentlich sehr nativer umgang ist, sagen wir mal, das ist

00:08:02: sicherlich in Richtung visueller Gestaltung seiner Adaptive Interfaces

00:08:07: eine Möglichkeit, die sie da jetzt gerade auftut und grundsätzlich das ganze

00:08:11: Thema Artificial Intelligence, KI, lasst jetzt eigentlich komplett neue

00:08:17: Möglichkeiten zu, wie Interaktion stattfinden kann und da wird sicher

00:08:22: einige Änderungen geben, hinsichtlich Interfaces, wie convenient, dass Produkte

00:08:27: gestaltet werden. Welche Trends gibt es im Bereich User Experience Design in der

00:08:31: Industrie, aber auch im Consumermarkt? Was wir grundsätzlich sehen ist, dass der

00:08:36: Consumerbereich meist voran ist, was Trends betrifft, was wir jetzt schon mit

00:08:41: Amazon, Alexas etc. sehen, dass Sprachinteraktion gut angenommen wird,

00:08:45: weil es sehr eine natürliche Art und Weise ist, wie man mit Maschinen kommunizieren

00:08:49: kann. Das ist sicher Trend. Der Industriebereich sieht dann noch, ob auch

00:08:54: das ganze Thema in Richtung visueller Gestaltung Interfaces ist, Adaptive

00:08:59: Interfaces, die sie anpassen an Nutzer und was hier natürlich auch noch

00:09:04: ein Tor aufmacht zur Gestaltung oder das auf den nächsten Level bringen kann, ist

00:09:08: das ganze Thema AI, weil durch AI-Lösungen die Interaktion einfach

00:09:14: anders stattfinden kann zu Maschinen und das wird sicher interessant werden in

00:09:18: Zukunft. Michael, gibt es im Bereich Robotik eigene Einflüsse oder Gesetze, die

00:09:23: andere Trends hervorrufen, als sonst in der Industrie? Oder sind das die

00:09:27: selben? Also ich würde dem Julian zu 100 Prozent zustimmen, die Industrie ist immer

00:09:32: einige Zeit hinter dem Consumer, hinterher. Da gibt es eine gewisse

00:09:36: Konservativität in der Technologie Annahme, weil es auch große Kaufentscheidungen

00:09:43: sind, die lange Auswirkungen haben. Das Thema Usability und UX spielen eine

00:09:49: große Rolle, gerade in der Robotik, weil Roboter einfach von sich aus eine

00:09:55: gewisse Komplexität haben und der Zugang des Benutzers wesentlich dazu

00:10:01: beiträgt, ob eine Automatisierungslösung angenommen erfolgreich ist oder ob sie

00:10:08: noch ein paar Fehlversuche und viel herumstehen und herumdoktern als

00:10:14: nicht zweckmäßig angesehen wird. Und gibt es dann Einflüsse in der Robotik, die

00:10:19: die zum anderen User Experience führen oder führen müssen? Also in der

00:10:22: Vergangenheit haben wir das ganz stark gesehen, gerade dieser Hype rund um die

00:10:27: Kobots ist schwerwiegend durch diese andere User Experience ausgelöst worden. Auf

00:10:32: der einen Seite eine natürliche Interaktion mit dem Roboter, man nimmt den

00:10:35: und zieht den herum, so wie man das erklärt. Man muss nicht über irgendwelche

00:10:40: komplizierten unsichtbaren Tasten, also Koordinatensysteme da irgendwas

00:10:44: verfahren in einem Koordinatensystem, das man nicht zieht, wo man kann Bezug dazu

00:10:48: hat. Auf der anderen Seite waren auch die Benutzerinterfaces, die mit den

00:10:53: Kobots gekommen sind, touchbasiert, einfach gehalten, wenig auf dieser

00:10:59: textbasierten Programmierung, wo einfach die traditionelle Robotik durch

00:11:04: ihre starken Stammmärkte, gerade im Automotivbereich, sehr stark auf einer

00:11:09: konventionellen Programmierung war, hat das Thema Kobot einfach ein neues

00:11:15: Feld aufgemacht und sehr viel Anklang gefunden, vor allem bei kleineren und

00:11:19: mittleren Unternehmen und auch bei Einsteigern in die Robotik.

00:11:24: An welcher Rolle spielt Safety in dem Zusammenhang für User Experience im

00:11:29: Bereich Robotik? Safety ist für viele einfach ein störendes

00:11:33: Feature, das einfach da sein muss. Und wenn man das sehr Hausbachen implementiert,

00:11:39: dann stört es auch die User Experience ganz grob. Man kann es aber auch besser

00:11:45: integrieren, es hängt davon ab, wie spielt Safety und funktionale

00:11:48: Robotersteuerung zusammen. Und wenn man dann das zu einem gemeinsamen Paar

00:11:54: zusammen kriegt, dann stört es auch gar nicht mehr, sondern ermöglicht einfach

00:11:57: auch viele neue Interaktionsformen, wo man viel unmittelbarer mit dem Roboter

00:12:01: zusammenarbeitet. Trotzdem aber die Sicherheit aller Beteiligten ganz oben

00:12:07: weiter behält. Wenn wir über Trends reden, dann gibt es auch Gegentrends. Welche

00:12:12: Gegentrends gibt es im Bereich User Experience und wo ist das Pendel mal

00:12:17: ausgeschlagen oder schlägt es gerade aus? Ja, was wir sicher sehen ist, wie schon

00:12:20: vorher erwähnt in Richtung Sprachinteraktion, in Bezug auf die

00:12:24: Industrie, sehen wir aber schon, dass das nicht leicht umzusetzen ist.

00:12:27: Also nur, weil es jetzt funktioniert mit einer Alexa im Wohnzimmer, hast du es noch

00:12:31: nicht, dass das in der Industrieanlage funktionieren wird, dass man sicher

00:12:35: einige Challenges und Tasken offen. Was ich ganz interessant gefunden habe bei

00:12:39: Michael vorher im Gespräch, war, dass er erwähnt hat, dass man wegkommt von dem

00:12:43: Cod-basierten Stern vom Roboter und das macht eigentlich beim Menschen in der

00:12:49: Kognition was. Also grundsätzlich ist er sündtags sehr logisch und sehr

00:12:52: rational und im Bereich von der Kubotik spricht man eigentlich auch mit einem

00:12:57: Touch-Interface oder mit einer grafischen Gestaltung, dann sehr stark

00:13:00: eigentlich auch die Emotionalität von der Maschine an und findet

00:13:03: eigentlich einen anderen Zugang zur Maschine und das ist sicherlich

00:13:06: interessant und das geht jetzt, dass das gestaltet wird in der Zukunft und das

00:13:10: wird sicher spannend sein. Es ist das selbe in der Robotik, welche

00:13:12: Gegendrenns siehst du da Michael? In der Robotik ist das Thema Touchbedienung

00:13:17: immer ein sehr kontroversial diskutiertes Thema. Braucht man jetzt noch

00:13:21: Tasten oder braucht man keine Tasten? Das ist ja für Konsumer ja erledigt, wenn man

00:13:27: heutzutage ein Mobiltelefon anschaut, also man braucht eigentlich keine Tasten.

00:13:31: Die Anwendungen in der Robotik sind ein bisschen anders gelagert vielleicht, da

00:13:36: in der Natur, dass man eigentlich bei der Bedienung eines Robots vorwiegend auf

00:13:40: den Roboter, auf das Werkstück, auf das Werkzeug schaut und das Bedienelement

00:13:45: eigentlich blind bedienen muss. Und Touchscreens sind natürlich ein

00:13:50: bisschen problematisch, weil man ja keine Orientierung hat, kein Feedback hat.

00:13:54: Deswegen denken wir, dass da eine gute Abwegerung zwischen was ist am Touch

00:13:59: verfügbar, was ist grafisch flexibel, was kann man durch Software manipulieren und

00:14:05: wo sind hard keys sinnvoll und immer noch zweckdienlich und immer noch die beste

00:14:11: Option. Das kann dann durchaus von Industrie zu Industrie anders sein? Das

00:14:14: kann von Anwendung zu Anwendung anders sein, durchaus. Was ist der Standard in der

00:14:19: Branche? Wovon waren wir getrieben? Würde man sagen, es ist immer der, der ein

00:14:23: Benchmark sitzt und das ist der in dem Fall, es geht ja um User Experience, der die

00:14:28: beste User Experience hat und wann die Anwendung einfach zum verstehen ist und

00:14:32: vielleicht zum benutzen ist, haben wir unterschiedlichste Vorteile, dass das

00:14:35: ist schneller zum Teaching, zum Betrieb nehmen, effizienter und macht da mehr

00:14:40: Spaß zum Arbeiten und das soll es eigentlich sein. Und beim Beispiel von

00:14:44: Vorhaut zu bleiben, mit dem iPhone hat Apple ein Benchmark gesetzt?

00:14:48: Definitiv. Wenn ich das Beispiel hernimm, Nokia hat es schlicht und ergreifend

00:14:53: verschlafen und hat eigentlich falsche Kundenzentrieren gehabt, weil Nokia hat

00:14:58: soweit ich weiß, Interviews geführt, wollen die Kunden testen, die haben gesagt, ja, aber

00:15:03: die Zukunft muss man denken können und dass man dann weit weg davon geht und

00:15:07: wirklich den Mut hat, dass man komplette Oberflächen hat, wo ich jedes

00:15:10: Interface raufbringen, was ich will und das umsetzen kann, das war definitiv der

00:15:14: Vorteil von Apple, den es genutzt haben. Michael, du hast vorher gemeint, es ist von

00:15:18: Anwendung zu Anwendung, kann es sehr unterschiedlich sein, wie das gleiche

00:15:21: Gewicht aussieht zwischen Touch und Knöpfe beziehungsweise Oberfläche. Kannst du

00:15:27: konkrete Anwendungen nennen, wo das sehr gut gelungen ist? Wir haben einige Kunden,

00:15:31: die optimieren ihre User Experience sehr stark auf die Anwendung und das sehen

00:15:35: wir als als großen Vorteil für die Anwender, weil die dann in ihrer

00:15:39: Welt bleiben in einer Sprache, die sie verstehen und die genau auf ihre

00:15:44: Aufgaben zugeschnitten ist. Zum Beispiel das Entnahmehandling von Spritzkissmaschinen

00:15:50: ist etwas, was sehr nah an der Spritzkissmaschine ist, die Spritzkissmaschine

00:15:56: ist eine sehr frei programmierbare Maschine und unsere Kunden versuchen auch

00:16:01: die Bedienung des Roboters, der diese Spritzkissmaschine bedient, in einem

00:16:06: ähnlichen Umfeld, ähnlichen Vokabular anzubieten und das kommt hervorragend bei

00:16:11: den Anwendern an. Die Verwendung einer allgemeinen

00:16:15: Programmierumgebung für Roboter ist da eigentlich nicht zweckmäßig, weil es

00:16:20: nicht für die Aufgabe optimiert und angebracht ist und zu wenig Führung

00:16:26: und Hilfe für den Anwender bietet. Warum fällt es gerade Roboterhersteller, so schwer

00:16:32: gutes UX, zu entwickeln und anzubieten? Roboterhersteller bauen Halswegmaschinen

00:16:38: auf der einen Seite, das heißt sie spezialisieren für keine Anwendung und

00:16:42: das zweite Thema, das Roboterhersteller haben, die sind sehr stark von sehr großen

00:16:46: Kunden getrieben, große Kunden aus der Autoindustrie, die Roboter seit vielen,

00:16:51: vielen Jahren sehr erfolgreich einsetzen, die da man Jahrzehnte oder Jahrhunderte

00:16:56: in Schulung, in Training investiert haben, in Abläufe, in Programmierumgebungen und

00:17:02: die eigentlich möchten, dass sich nichts ändert und dadurch sind viele

00:17:06: Roboterhersteller fast gezwungen in einer bestehenden Programmierumgebung,

00:17:12: Programmierkonzept zu bleiben, um diese Kompatibilität zu halten und tun sich

00:17:17: einfach schwer, da neue Konzepte zu vereinen mit dieser angestammten

00:17:22: Programmierung, die ihre großen Kunden glücklich macht. Was löst denn die nächste

00:17:27: Veränderung für die großen Kunden aus? Die wollen einfach am liebsten nichts

00:17:31: verändern, die sehen aber schon, dass es jetzt sehr viel Fachkräfte im Angeln gibt.

00:17:38: den trifft jeder und dass man von diesen geschulten Bedienpersonal einfach nicht mehr so viel

00:17:45: zur Verfügung hat, um Anlagen vollständig am Laufen zu halten.

00:17:50: Das heißt, man muss eigentlich mehr an dieser Komplexität in die Systeme reinbauen, die

00:17:54: dem Bediener abnehmen und vielleicht in einen oder anderen Schritt über den Schatten dorspringen,

00:18:01: auch wenn es manchmal wehtut.

00:18:03: Weil es vielwechsel gibt, weil es kaum noch Zeit gibt für Einschulungen.

00:18:07: Genau, weil es Sprache ein schwieriges Interface ist, weil Programmieren ein schwieriges Thema ist

00:18:12: und weil die Robotik an sich ein durchaus nicht ganz einfaches Thema ist.

00:18:18: Durch die Bewegung im freien Raum gibt es ja Sechsfreiheitsgrade, sowohl die Position X, Y und Z

00:18:26: als auch die Orientierung in den drei Raumwinkeln und das ist ein schwierig zu beherrschen des Thema.

00:18:32: Das ist legen die konventionellen Roboterprogrammiersysteme einfach dem Anwender da und der sagt, mach, wie du denkst.

00:18:40: Wir sehen es aber, Kunden sind dann erfolgreich, wenn diese Komplexität versteckt wird.

00:18:45: Wenn die Anwender nicht mehr Roboterprogrammieren, sondern Aufgaben beschreiben, die der Roboter erfüllen soll,

00:18:53: in einer Sprache, die ihnen vertraut und verwandt ist.

00:18:56: Und das gelingt immer mehr mit Offline-Programmierungen, mit Tools, die da helfen.

00:19:02: Auch AI hilft sehr stark, indem man da nicht mehr so genau spezifizieren muss,

00:19:09: sondern die AI ein gewisses Verständnis in die Systeme reinbringt.

00:19:13: Was meint denn der Benutzer, so dass man einen viel einfacheren Zugang schaffen kann?

00:19:20: Was macht Geber im Bereich User Experience für HMI-Geräte besonders gut?

00:19:26: Hier treffen ja Hardware und Software aufeinander.

00:19:29: Ja, das Unternehmen Geber ist sehr stark im Bereich von der Hardware.

00:19:34: Da haben wir viel Erfahrung, da haben wir gerade durch die Keytops, durch die Handbediengeräte,

00:19:38: richtig gute Learnings gehabt.

00:19:39: Da haben wir ein Prozess, der sehr stark etabliert ist und der Fokus von Firma Geber ist sehr stark auf die Hardware ausgerichtet.

00:19:46: Im Bereich von der Software gibt es sicher nur Verbesserungspotenzial nach oben,

00:19:51: aber da sind wir im Weg darauf an und wir haben vorher angesprochen,

00:19:54: gibt es auch stark generative Inhalte vom Unternehmen.

00:19:57: Also das Alleinwand von ja, fokusbar, früher sehr stark auf Hardware,

00:20:00: aber wie schaffen wir das Hardware und Software, dasselbe Erlebnis quasi?

00:20:05: Ich würde so beantworten, dass eigentlich immer um den Einklang von der Hardware und der Software geht.

00:20:10: Das heißt, ich muss wandern, das ganze System abtesten und kann nicht Hardware und Software getrennt voneinander betrachten.

00:20:16: Und das muss ich im Prozess etablieren und auch wirklich abtesten.

00:20:20: Und abtesten ist das wichtigste, iteratives Vorgehen und mehrere Feedbacks schleifen haben.

00:20:26: Gibt es in der Zukunft noch Handbediengeräte oder läuft die Bedienung über das Handy erst einmal insgesamt in der Industrie?

00:20:32: Was da, sagen wir mal, die Schwierigkeit ist und das ist vorher auch schon angesprochen,

00:20:37: waren es immer die Safety.

00:20:38: Sicher könnte ich mit einem Konsumerprodukt das Gerät steuern,

00:20:42: die ganze Safetys-Weg bzw. auch die Industrie-Taglichkeit und die müssen trotzdem erfüllt werden.

00:20:47: Und sicherlich kann man es machen, es gibt von uns Kunden, die bevorzugen dies,

00:20:52: andere sind am überlegen, ob sie wirklich Tablets verwenden, es ist beides legitim.

00:20:58: Es kommt da sehr stark am Einsatzbereich drauf an.

00:21:00: Michael, du warst Robotik-Experte, wie siehst du das?

00:21:03: Die Leistungsfähigkeit und Möglichkeiten mit Konsumerdivacies sind auf dem ersten Blick sehr verlockend.

00:21:10: Es gibt aber gerade über den Lebenszyklus einer Maschine immer wieder Schwierigkeiten.

00:21:14: Wenn dann nämlich plötzlich zur Hochsaison dieses Gerät ausfällt und man sucht dann etwas,

00:21:20: was dieselbe Funktionalität hat, was im selben Kontext läuft und das ist vielleicht 3-4 Jahre Nachanschaffung,

00:21:27: dann wird es mit Konsumergeräten einfach schwierig.

00:21:30: Und das ist ein Thema, wo viele auch ein bisschen Lehrgeld zahlen, die auf diese Verlockungen

00:21:37: in der Konsumelektrone greien fallen, die aber den Lebenszyklus vielleicht ein bisschen außer Acht lassen.

00:21:43: Und der Lebenszyklus sehen wir, wir haben Investitionsgüter, die über viele Jahre

00:21:49: produzieren sollen, zuverlässig produzieren sollen, Änderungen sind da schon möglich,

00:21:53: aber die sollen nicht erzwungen werden durch irgendein plötzlichen Vorfall oder ein Geretterausfall,

00:21:59: oder jemand zerstört vielleicht ein Gerät irrtümlich.

00:22:03: Und dann hat man ein riesen Problem, sondern das soll es eine Evolution geben,

00:22:08: aber der Kunde oder der Betreiber selber soll immer die Kontrolle haben, wann das passiert.

00:22:12: Weil das wesentliche Auswirkungen, seine Produktivität, sein Geschäft hat,

00:22:17: wenn Maschinen und Anlagen nicht mehr bedienbar sind.

00:22:20: Und das muss man immer unter Kontrolle haben und da bewähren sich Industrie taugliche

00:22:26: und für die Industrie ausgelegte Bedienoberflächen und Bedienelemente viel besser.

00:22:32: Wenn Sie in den eigenen Freundeskreis schauen, dann gibt es einige Kolleginnen und Kollegen,

00:22:38: die für das Offroad-Motorrad navigieren, Endgeräte, als Konsumergeräte für einen,

00:22:44: die kommen aus Asien.

00:22:45: Das sind keine Industrietablets, das sind Konsumentablets, die heute gewisse Schockbeständigkeit

00:22:51: haben, wassofest, staubdicht sind und so weiter.

00:22:53: Und für die ist es völlig in Ordnung, wenn das Ding zwei, drei Jahre oder zwei, drei

00:22:57: Saison überlebt und dann kaufen sie das nächste, obwohl sie das Motorrad länger haben,

00:23:01: zieht Industrie nach?

00:23:02: Zum gewissen Grad wird das passieren, aber zum anderen auch nicht, weil ja die Bedienung

00:23:11: dann jeweils wieder anders ist und da braucht es dann immer eine Lernkurve, wo Features

00:23:19: neu sind, wo Bedienabläufe neu sind, wo die Lösung eine andere ist.

00:23:24: Und wenn man das permanent macht und in einer typischen Industrieanlage gibt es nicht eine

00:23:29: Komponente, die sich verändert, sondern viele Komponente, dann ist man eigentlich in einer

00:23:34: permanenten Retrofit und damit erreicht man nicht die Produktivität und Effizienz einer

00:23:39: etablierten und eingelaufenen Anlage.

00:23:42: Also das wird diese alte Herangehensweise, ich schraube eine Maschine rein und die ist

00:23:48: dann 20 Jahre gleich, die wird aussterben, aber es wird an kontrollierten Zeitpunkten

00:23:55: Retrofit über die gesamte Anlage geben, aber den Zeitpunkt bestimmt der Betreiber und

00:24:02: dann wird es auf einmal gemacht und nicht als kontinuierliches Adventure geben, was können

00:24:08: wir denn heute wieder produzieren und wo ist denn wieder ein neues Upgrade, das wieder anders

00:24:13: ist oder Features nicht mehr hat oder andere Features hat und ich muss wieder lernen und

00:24:17: das ist eigentlich für eine Produktion ungeignet.

00:24:21: Siehst du das auch für die Automobilindustrie, die du vorgenannt hast, dass sie dann viel

00:24:26: schneller zum Retrofit kommen oder mehrere Dinge zusammenlaufen können?

00:24:29: Absolut, das muss so sein, das kommt auch nicht nur von der Juzibility, da kommt auch

00:24:34: das ganze Thema Security, Cyber Resilience Ekt auch dazu, wo man eigentlich diese Themen

00:24:41: bündeln muss und gemeinsam ab.

00:24:43: Bleiben wir noch mal kurz bei Trends für UX in seinem Bereich der Handbediengeräte.

00:24:47: Welche Trends stellen wir da fest?

00:24:50: In der Robotik sehen wir immer wieder die Möglichkeit, dieses Augmented Reality zu

00:24:56: integrieren.

00:24:57: Das sind Themen, die wir seit langer Zeit verfolgen, die aber immer an Rechenleistung

00:25:02: und Kosten gescheitert sind, die aber schön langsam in einen Bereich kommen, wo man sinnvoll

00:25:10: damit arbeiten kann und das wird für die Robotik schon vieles erleichtern, wenn man

00:25:16: im Echtbild Bahnobjekte oder Softwareobjekte sehen kann, wenn man die manipulieren kann,

00:25:22: wenn man sieht, was der Roboter an manchen Stellen tut, wo er stehen würde an einer

00:25:27: Position, ob es eine Kollision geben würde, solche Dinge, wenn man das integrieren kann

00:25:33: und da stehen wir kurz davor, dass auch unsere Handbediengeräte das leisten können, dass

00:25:37: das zu vernünftigen Kosten machbar ist.

00:25:40: Gerade das Thema Kamerainformation kombiniert mit Bewegungssensoren, also Gyroskopen und

00:25:48: Beschleunigungssensoren, da gibt es schon Möglichkeiten, die sich da erschließen, um das Thema Robotik

00:25:55: zu vereinfachen.

00:25:56: Camero X ist die Keba-Plattform für industrielle Automatisierung, die besteht aus Hardware

00:26:01: und Software.

00:26:02: Und wir beschreiben sie als offen, modular und easy to use.

00:26:06: Das sind die drei Merkmale, mit denen wir die Plattform bewerben.

00:26:09: Wie groß ist der Beitrag von UX-Design, wenn wir über solche Plattformen reden?

00:26:14: Sehr groß, so wie die Plattform zu verwenden ist und die Usability taglich ist oder die

00:26:21: Use Experience gut ist, dann kann ich die Plattform bestmöglich nutzen.

00:26:26: In Bezug auf die Keba ist es natürlich auch zum Einsehen, wie entwickelt es die Usability

00:26:31: vom Produkt an sich zum anderen, aber auch von den Entwickler-Tools und von der Software,

00:26:36: dass man eben Keba-Produkte in Betrieb nimmt oder wirklich fähig macht, dass produktiv

00:26:41: werden und die ist sehr wichtig, das ist der Hebel einfach groß.

00:26:44: Und wie schwierig oder wie leicht ist es, Use Experience über eine Plattform zu legen?

00:26:49: Weil da reden wir jetzt nicht nur über Hardware und Software, sondern es ist ein Ökosystem

00:26:52: an sich, die eine gewisse Einfachheit versprühen oder versprechen soll.

00:26:56: Ja, und genau aus dem Grund ist es eben nicht einfach, weil es eine ganze Plattform ist und

00:27:00: die muss die ganze Plattform gesteuert werden und ich habe jetzt nicht nur ein Produkt im

00:27:03: Fokus.

00:27:04: Aber man braucht eine Plattform an sich, ein eigenes UX-Design.

00:27:08: Es macht einen Unterschied, wenn ich sage, es ist Hardware und Software, die miteinander

00:27:11: zusammen spielen, über mehrere Produktgenerationen hinweg, wie wir vorgeredet haben und es ist

00:27:15: Hardware und Software über mehrere Generationen hinweg in einer Plattform, setzt das ein eigenes

00:27:20: UX-Design voraus?

00:27:21: Weiß nicht, ob es der eigenes UX-Design sein muss, weil ich glaube, was ich verstanden

00:27:26: habe, ist in Chemore X, nimmt man auch ein Dritt an, bieten Lösungen mit rein und das ist

00:27:32: ja schon ein Vorteil, warum muss ich die User Experience neu erfinden, wann ich etwas rein

00:27:36: bekomme, was gut funktioniert, muss ich nicht selbst gestalten, aber ich muss das System

00:27:40: aus der ganzen Blick haben und das entscheidet dann im Endeffekt der Kunde, wie gut funktioniert

00:27:46: es, färben wir in einer ganzheitlichen Sicht.

00:27:48: Und wenn es sicherstellen, dass wenn wir Elemente davon und Drittanbieter einfügen, dass es

00:27:52: nicht störend wird, so wie du es vorgesagt hast, ich höre mich.

00:27:55: Julian, kann man User Experience-Design auch übertreiben, sprich gibt es sowas wie Over-Engineering

00:28:01: und MUX-Design?

00:28:02: Over-Engineering würde es nicht nennen, grundsätzlich ist es so, ich kann sehr wohl zu viel Fokus

00:28:08: auf die Gestaltung liegen, obwohl fairerweise muss ich da unterscheiden zwischen Industrie

00:28:13: und Consumerbereich.

00:28:14: In Consumerbereich beispielsweise hat Alessi mit Philipp Stagg-Design mit der Zitronenpresse

00:28:20: ein sehr bekanntes Beispiel, ein Design koppt, das schlecht pragmatisch war, aber sehr wohl

00:28:27: hedonisch ein Anspruch gehabt hat, und dann sind wir wieder in Richtung Kunst.

00:28:32: Kunst hat ja immer den Anspruch und vielleicht ist ein extrem hedonisches Produkt in die

00:28:36: Richtung schon angelegt, das noch Vollkommenheit strebt, aber eigentlich in Nutzern nicht mehr

00:28:41: im Fokus hat.

00:28:42: Das ist bei einem hedonisch geagerten Produkt sehr wohl möglich, wir sind aber trotzdem

00:28:47: in der Industrie und pragmatisch und das, dass wir zum Ziel kommen, ist das Wichtigste

00:28:51: und das auch effizient und deswegen ist der ganz klare Unterschied.

00:28:55: Und die Wahrnehmung ist trotzdem in der Industrie, dass man eher zu wenig User-Experience hat

00:29:01: und mehr pragmatische Qualitäten im Vordergrund steht.

00:29:04: Also du entscheidest Vollkommenheit nach der Form und/oder Vollkommenheit nach der Funktion?

00:29:10: Ja genau, also man kann das sehen, wenn die Funktion erfüllt ist, dann habe ich schon

00:29:15: mein Ampard und wenn es vielleicht die Interaktion auch noch Spaß macht für einen User, na ja

00:29:20: dann.

00:29:21: Wie vermeidet man Overdesigning, wie vermeidet man im Prozess genau den Punkt, dass es nicht

00:29:27: passiert?

00:29:28: Also okay, jetzt.

00:29:29: Ich würde es ganz einfach und vielleicht auch sehr einfache Antwort geben, es ist einfach

00:29:34: das Zusammenspiel von einem Designer, von einem Interaktion-Designer, aber auch von

00:29:38: die Ingenieure, die sowohl die pragmatischen Qualitäten im All kommen und genauso wie

00:29:43: sagen wir mal die Gestalterischen und das ist ein interdisziplinäres Team, wenn das

00:29:47: gegeben ist, dann vermeidet es sehr gut, glaube ich.

00:29:50: Jetzt greif noch mal eine Frage auf die ich vorgestellt habe, wo findet der Wertbewerb

00:29:54: wirklich Platz?

00:29:55: Also wie viel hedonische Elemente oder wie viel Hedonik kann drin sein, technisch ist

00:30:00: alles ausgereift, der Wertbewerb findet aber tatsächlich auf der weichen Seite statt,

00:30:06: oder?

00:30:07: Genau, also wie ich es vorher besprochen habe, wir sind sehr rational unterwegs, wir sind

00:30:11: trotzdem Menschen und Emotionen, sind bei uns sehr stark und Emotionen aus dem Marketing

00:30:17: bekannt, sondern oft der Punkt, dass man sich halt für das eine Produkt eher entscheidet,

00:30:21: wie für das andere und das kann nicht immer nur rational erklärt werden und Design sieht

00:30:27: es voraus, dass ansprechend gestaltet ist, dass man es gern verwendet und dann zieht

00:30:32: auf alle Fälle das Produkt, was die bessere Use Experience hat.

00:30:35: Kannst du ein Beispiel nennen, wo es sehr gut gelungen ist, was im Bereich Automotive

00:30:39: zum Beispiel?

00:30:40: Automotive sicherlich, Lenkradtasten beispielsweise sind ein Thema und das hängt da sehr stark

00:30:46: vom Unternehmen drauf an, denk ich jetzt an Dacia ist vielleicht die Lenkradtaste eher

00:30:52: sehr pragmatisch gestaltet, denk ich jetzt dann Mercedes-Benz wird extrem viel unternommen,

00:30:57: dass die Use Experience, obwohl es nur in beiden Fällen eigentlich günstige Plastikteile

00:31:01: sind, aber auch mit einer Unterlegung von Gummi-Elementen einfach die Haptik sehr gut funktioniert

00:31:09: und sie richtig gut anfühlt und da ist einfach auch der Unterschied, ah aus Marke, wo will

00:31:13: man hin oder aus Unternehmen, wo will ich hin?

00:31:15: Also gefühlt ein anderes Erlebnis, obwohl ich eigentlich dieselbe Funktion.

00:31:18: dieselbe Funktion, aber sehr ein großer Unterschied in dem Look, ein viel und das kann ich natürlich

00:31:25: auch auf die Spitze treiben, welche Themen oder welche Faktoren machen Use Experience

00:31:30: Design in der Industrie besonders schwierig, gerne Industrie allgemein oder auch im Bereich

00:31:35: Robotik?

00:31:36: Was spielt damit, was einen wesentlichen Einfluss hat oder ist es sogar schwieriger

00:31:39: gemacht als ein anderen Bereich?

00:31:40: Ich denke mal Punkt Nummer 1 ist sicher die Komplexität, auch die Zuverlässigkeit und

00:31:46: die safety Funktionen.

00:31:47: Zusätzlich natürlich in der Robotik diese vielen Freiheitsgrade, der große Gestaltungsraum,

00:31:54: so dass man Lösungen einfach ganz bewusst definieren oder gestalten muss, um das möglichst

00:32:00: einfach den Benutzer zu machen.

00:32:02: Da ist die Robotik auch in der Industrie noch einmal ein Sonderfall, weil es kaum so frei

00:32:07: programmierbare Maschinen wie Industrie-Roboter gibt.

00:32:10: Welche Faktoren werden bei Use Experience oft unterschätzt, was hat mehr Einfluss

00:32:14: auf User Experience aus mir selber glauben?

00:32:16: Also das sind sichtlichen Wettbewerb, haben wir schon besprochen.

00:32:19: Ich glaube was in die Industrie-Unternehmen und was wir in Geber sehen ist oft die zeitliche

00:32:24: Einplanung.

00:32:25: Das ist sehr bald starten muss, dass ich die Usability, Methoden und Tools anwende und

00:32:30: das ist oft schon bei einem sehr niederschwelligen Prototyp bis eigentlich zur Produktlösung

00:32:34: und das wirkli iterativ einbauen und das ist zum Organisieren und das wird unterschätzt.

00:32:39: Ich komme nochmal zurück auf die Frage, wie weit das Ux-Design vom Kunst entfernt und

00:32:44: können wir nicht ganz kurz darüber reden, ob es nicht doch eine Kunstform ist oder eine

00:32:47: Kunstform in Kombi mit Mathematik, Ergonomie?

00:32:51: Also das ist für mich einfach zum Beantworten.

00:32:57: Wir folgen an den wir beispielsweise im goldenen Schnitt her aus Mensch so eine gewisse Vorstellung

00:33:02: von Ästhetik und der goldene Schnitt beispielsweise, die in ein Vierpapier wird für uns ästhetisch

00:33:08: wahrgenommen und das ist implizit in alle Designs drinnen, das kann man sicherstellen

00:33:15: durch das Abtesten, weil man jetzt Variante A oder B habe und in der Anhabe beispielsweise

00:33:20: einen goldenen Schnitt drinnen, dann wird immer die Variante ziehen, die einfach ästhetisch

00:33:25: aussieht und deswegen ist da drin, bis zu einem gewissen Teil kann ich die Kunstzone

00:33:29: nicht weglassen, aber wird per se User Experience Design of Conveyers Kunst bezeichnen.

00:33:36: Das ist ein Engineering Disziplin.

00:33:38: Und wann ist der User Experience Design gelungen und gibt es eine Unterschiede zwischen Industrie

00:33:42: und Privat?

00:33:43: Denke auch an das Beispiel, was ich vorher genannt habe.

00:33:46: Ich würde mal sagen, wann es für den Nutzer funktioniert und wann der beispielsweise

00:33:51: ein Flow-Erlebnis hat, wann er die Lösung hat, dann ist es gelungen.

00:33:56: Der Unterschied vielleicht zum Konsumerbereich ist, dass wir ein Konsumerbereich sehr stark

00:34:03: auf Individualisierung setzen, also wir wollen den Hintergrund anpassen bei mein iPhone,

00:34:08: ich will mir die Neigeschuhe bestellen in meiner Farbe mit meiner Farbe, etc., das

00:34:13: ist glaube ich in das Industrievermessen und zu viel, da ist glaube ich der Unterschied.

00:34:18: Der Unterschied in der Industrie gibt es vielleicht etwas weniger Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen,

00:34:25: wenn jetzt ein neues Fitscher da ist, wie verwende ich das am besten, sondern erzählt die tägliche

00:34:30: Produktivität.

00:34:31: Das muss zuverlässig sein und das muss so gestaltet sein, dass es in meiner Gedankenwelt

00:34:37: existiert und meine Wünsche versteht und in der Welt mich fragt, in der ich unterwegs

00:34:44: bin.

00:34:45: Wenn es das erfüllt, dann ist es eine eigene Kunst, aber keine Kunst im eigentlichen Sinne.

00:34:50: Hat er sehr schön zusammengefasst, Michael, Julian, danke vielmals für das sehr gute

00:34:54: Gespräch.

00:34:55: Danke.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.