Stäublis Produktstrategie
Shownotes
Wir haben einen neuen Podcast Partner: Unser Dank geht an die Hannover Messe
Unser Gesprächspartner: Nico Peper
Fragen oder Ideen zur Robotik in der Industrie? helmut@robotikpodcast.de oder robert@robotikpodcast.de
Transkript anzeigen
00:00:00: Hi, Robert hier.
00:00:01: Dieser Podcast wird euch präsentiert von der Hannover Messe.
00:00:04: Wir sagen vielen herzlichen Dank an die Kollegen in Hannover und jetzt geht's los.
00:00:09: Robotik in der Industrie, der Podcast mit Helmut Schmidt und Robert Weber.
00:00:17: Hallo, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, willkommen zur neuen Folge unseres Podcastes, Robotik in der Industrie.
00:00:26: Mein Name ist Robert Weber und in München sitzt Helmut Schmidt.
00:00:29: Grüß euch.
00:00:30: Helmut, wir haben uns heute wieder einen neuen Gast eingeladen, der Jan.
00:00:33: Hallo, Jan, willkommen im Podcast.
00:00:35: Hallo und vielen Dank für die Einladung.
00:00:37: Ja, wir freuen uns.
00:00:38: Jan, stelle ich ganz kurz den Zuhörern vor.
00:00:40: Wer bist du?
00:00:41: Was machst du?
00:00:42: Und dann starten wir sofort ins Thema.
00:00:43: Ja, mein Name ist Jan Laun.
00:00:46: Ich bin global verantwortlich für das Thema mobile Robotik im Stolplikkonzern und der Geschäftsführer des Standortes Inzuls bei Rosenberg.
00:00:55: In der schönen Oberpfalz.
00:00:57: Genau, richtig, in der schönen Oberpfalz.
00:01:00: Und wie es ja schon angedeutet habe, bei uns dreht sich alles um die mobile Robotik.
00:01:04: Mobile Robotik, Helmut, da kommt ja...
00:01:07: Wir hatten jetzt mal lange eine Zeit, da kam jeder Woche was Neues in der mobilen Robotik, ist ein bisschen ruhiger geworden, oder Helmut?
00:01:13: Auf der einen Seite ist es ein bisschen ruhiger geworden, auf der anderen Seite steht natürlich die Logimat an.
00:01:19: Das heißt, es kommen die unterschiedlichen News, häufen sich mittlerweile.
00:01:23: Und hinsichtlich dessen bin ich natürlich schon sehr gespannt und interessiert, was der Jan bzw. sein Haus Stolpli A auf der Logimat vorstellt.
00:01:33: Aber noch sehr viel wichtiger, Jan, ich habe verstanden, dir geht einem etwas anderen Ansatz in der Entwicklung euer HGVs und EMAs.
00:01:42: Vielleicht erzählst du uns dazu ein bisschen was.
00:01:44: Ja, sehr gerne.
00:01:45: Ich denke, das ist eigentlich kein, sage ich mal, kein hoch innovativer Ansatz.
00:01:49: Oh, jetzt mach dich nicht kleiner als du bist.
00:01:52: Nein, also im Endeffekt, der Helmut hat es ja schon gut eingeführt.
00:01:56: Mir geht es darum und auch uns als Stolpli, dass wir für den Kunden passende Lösungen entwickeln.
00:02:02: Und das ist ja genau, was ich meine, der Satz hört sich so einfach an.
00:02:05: Aber in der Realität wird es dann doch eher stiefmütterlich behandelt.
00:02:09: Also frisst du das Stirb?
00:02:11: Genau, also bei uns geht es halt darum, dass wir wirklich mit Kunden, mit zentralen Industriepartnern zusammenarbeiten, eng zusammenarbeiten und wirklich mit denen in die Problemlösung gehen.
00:02:22: Das heißt also als erstes schauen wir uns an, was sind die Probleme, schauen uns wirklich use-case-spezifisch die Herausforderungen an.
00:02:29: Und auf diesen Erkenntnisbasis gehen wir dann zurück und machen Lösungskonzepte.
00:02:36: Und das ist jetzt der Ansatz, den wir bei den letzten Produktentwicklungen forciert haben und der funktioniert wirklich super.
00:02:43: Also, ich kann dich das so verstehen, ihr habt eine Basis und darauf individualisiert ihr dann?
00:02:47: Ja, ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen.
00:02:49: Also das, was du ansprichst, ist natürlich auch möglich.
00:02:52: Häufig ist es aber so, dass das bereits schon zu einengend ist.
00:02:55: Das heißt also, wir schieben mal alles, was wir haben zur Seite.
00:02:59: Wir schauen uns wirklich diese Herausforderung beim Kunden an, wirklich die konkreten Problemstellungen.
00:03:04: Und das ist übrigens so als kleiner Nebensatz gar nicht so einfach auch für den Kunden, weil da müssen die auch ganz tief in ihre eigenen Prozesse einsteigen.
00:03:12: Und das haben wir jetzt auf der Erfahrung gemerkt, na ja, da tut sich der ein und der andere schon ein bisschen schwer damit, so tief reinzugehen.
00:03:18: Aber wenn man das schafft, dann sind wir wirklich am Kern der Themen.
00:03:22: Und dann haben wir neutral vom Kunden etwas auf den Tisch liegen und dann gehen wir zurück und der Arbeiten wirklich auf Basis diese Herausforderung, unser Lösungskonzept.
00:03:32: Und das haben wir jetzt zweimal gemacht.
00:03:33: Das haben wir einmal bei unserem Gabelstapler gemacht.
00:03:36: Den werden wir auch auf der Logimat in Stuttgart zeigen.
00:03:40: Da war unser Industriepartner Mercedes-Benz.
00:03:44: Und ein zweites Mal haben wir das tatsächlich auch schon gemacht.
00:03:46: Das ist mit intensiven Workshops, wo wir einen mobilen Roboter entwickeln für die Pharmaindustrie.
00:03:53: Und hier ist unser Industriepartner die Firma Novo Nordisk.
00:03:57: Ist das dann los, Größe 1 oder was?
00:03:59: Wie kann ich mir das vorstellen?
00:04:00: Na ja, also unser Anspruch ist schon eine Lösung für den gesamten Markt zu entwickeln.
00:04:04: Das ist schon die klare Zielsetzung.
00:04:06: Das heißt also, man muss auch, wenn man natürlich mit diesen Industriepartnern zusammenarbeitet,
00:04:11: muss man schon kontinuierlich die Linse auflassen, um schon auch die anderen Herausforderungen,
00:04:18: der ja mitwettbewerber zu verstehen.
00:04:21: Aber dann geht es darum, schon im ersten Schritt natürlich Prototyp zu entwickeln,
00:04:25: Vor-Serie entwickeln, mit den Industriepartnern im Pilotprojekt umsetzen.
00:04:29: Und dann geben wir in die Serienlogik rein.
00:04:32: Das heißt der BMW kann jetzt den auch kaufen, den Gabelstapler?
00:04:35: Selbstverständlich, den kann am Schluss jeder kaufen.
00:04:38: Aber wie gesagt, der kleine Unterschied, den wir am Anfang, ganz am Anfang der Entwicklung
00:04:42: machen, ist, dass wir uns Kunden ranholen sozusagen und mit denen ganz, ganz eng zusammenarbeiten.
00:04:48: Das ist eigentlich so die erste Anfangsphase und für mich aber auch immer die kritische,
00:04:53: weil da kann man halt massiv Fehlentscheidungen auch treffen, die man dann auch später schwierig
00:04:57: umdrehen kann.
00:04:58: Und deswegen ist diese Anfangsphase so wichtig.
00:05:00: Aber um deine Frage konkret zu beantworten, ja, ist natürlich, dass diese Produkte sind
00:05:04: für den gesamten Markt verfügbar.
00:05:06: Ja, das wäre auch ein bisschen meine Frage gewesen, denn die Meinungen gehen ja in
00:05:12: der Industrie oft auseinander.
00:05:13: Die einen sagen, ja, wir kastet Maisen kundenspezifisch und die anderen sagen, nein, wir wollen
00:05:20: eigentlich skalieren.
00:05:21: Wir haben ein Standardprodukt und das Standardprodukt wird dann kundenspezifisch erst beim Kunden
00:05:28: oder vom Kunden adaptiert.
00:05:29: Jetzt habe ich aber verstanden, ihr geht genau den ersten Weg, ihr beginnt mit Kastet Maisen
00:05:34: und versucht das dann in die breite Fläche für aus dem Segment Ähnliche anbietet, anzubieten.
00:05:40: Funktioniert denn das wirklich?
00:05:41: Also, ist er erstaunlich, denn ich glaube, die meisten gehen an den anderen Weg.
00:05:45: Deswegen, das würde ich aber gerne verstehen.
00:05:47: Ja, ja, genau.
00:05:48: Und ich sage mal, den großen Vorteil, den wir bei Stäubli haben, sind eigentlich, dass
00:05:51: wir beide Wege kennen.
00:05:53: Also, ich erkläre es vielleicht kurz mal.
00:05:55: Wir haben auf der einen Seite, haben wir durch unseren Schwerlassportfolio, sind wir häufig
00:06:00: dazu gezwungen, dass wir tatsächlich kastet Maisen.
00:06:03: Das heißt also, wie ist der Robert-Foyle angesprochen?
00:06:05: Du hast eine gewisse Basis, du schaust dir die Kundenanforderungen an und dann machst
00:06:11: du kundenspezifische Anpassungen.
00:06:13: So, das ist das eine Geschäftsmodell und das ist eigentlich relativ normal im Schwerlassbereich,
00:06:19: also bei den 20, 30, 40, 60, 100 Tonnen.
00:06:22: Das ist eigentlich tagtäglich unser Thema, was wir mit Kunden diskutieren.
00:06:26: Das ist sozusagen das kundenspezifische Anpassungen.
00:06:29: Auch von Absprungsbasis ist dann immer schon etwas, was wir haben.
00:06:33: Das ist mal Nummer eins.
00:06:34: Das zweite Thema ist, was wir jetzt forcieren, sind eben skalierbare Standardprodukte.
00:06:39: Und jetzt kommt aber der springende Punkt, Helmut.
00:06:42: Mein Thema ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Standardprodukt entwickelt, das nicht
00:06:50: den Kundenanforderungen zu 100 Prozent genügt, ist relativ hoch.
00:06:55: Und das ist so der, ich weiß jetzt nicht, ob das ein deutsches Phänomen ist, aber man
00:06:59: zieht es halt schon häufig aus Ingenieur getriebenen Firmen, dass man sagt, hey, wir
00:07:04: kennen unsere Technologie, man entwickelt etwas, man streckt dann irgendwann mal zwischendurch
00:07:09: den Kopf hoch und sagt, Mensch, passt das eigentlich?
00:07:11: Da macht man vielleicht noch eine kurze Kundenumfrage.
00:07:14: Und dann ist es irgendwann fertig und dann geht man zu den Kunden raus.
00:07:17: Und dann sagen die Kunden, ja, das sieht schon mal gar nicht mal so schlecht aus, aber so
00:07:20: richtig passen tut es nicht.
00:07:22: Diese Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist relativ hoch.
00:07:25: Und jetzt kommt eigentlich nur dieser eine Kniff, den wir machen und das ist ja auch,
00:07:29: sag ich jetzt mal, kein Geheimnis, deswegen reden wir ja auch heute drüber, ist, dass
00:07:33: wir uns ganz, ganz früh in der Phase Industriepartner holen, die natürlich führenden in ihrer
00:07:40: Industrie sind.
00:07:42: Nummer eins, Nummer zwei ist, wir die ganze Vielzahl an Use Cases analysieren und somit
00:07:49: auch wissen, dass diese Use Cases skalierbar sind, nicht nur bei diesem einen Kunden,
00:07:55: aber auch in der gesamten Industrie.
00:07:57: Und klar, dass diese, ich sage jetzt mal, diesen Pfad muss man natürlich gehen und
00:08:03: dann kriegt man wirklich tolles Produkt und dann noch den ersten Pilotkunden gleich mit
00:08:08: dabei und dann haben wir da wirklich sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht bis dato.
00:08:12: Ist der Kunde dann Entwicklungspartner oder wie sieht denn so ein Deal dann aus?
00:08:15: Ich meine, der Metzger will ja dann auch was davon haben, oder?
00:08:18: Naja, sehr, sehr gute Frage.
00:08:20: Also wir nennen es immer umgangssprachliche Entwicklungspartner, aber die Entwicklung
00:08:24: findet zu 100 Prozent bei Stäublich-Stadt.
00:08:26: Ja, das ist, das ist uns auch wichtig.
00:08:28: Da gibt es auch keine Einschränkungen an IPS oder sonstiges.
00:08:32: Das ist 100 Prozent bei uns.
00:08:34: Was wir und der Entwicklungspartner verstehen, ist eigentlich relativ simpel.
00:08:39: Es wird uns Tür und Tor geöffnet.
00:08:42: Wir kriegen völlige Transparenz über die Herausforderungen.
00:08:46: Wir sind vor Ort.
00:08:47: Wir schauen uns das live vor Ort gemeinsam mit dem Kunden an.
00:08:52: Und das ist eigentlich diesen Mehrwert, den wir bekommen.
00:08:54: Und der ist wirklich nicht zu unterschätzen.
00:08:56: Also da die Einblicke zu bekommen.
00:08:58: Heißt es dann ja mit anderen Worten jetzt in drei, dreieinhalb Wochen.
00:09:04: Geht die Logomat los?
00:09:06: In der HGV und eben auch Halle stehen wahrscheinlich 150 Hersteller.
00:09:10: Ich laufe durch die Halle, bin am Stäublich-Stand, gehe an den Nachbarstand.
00:09:15: Erkenne ich dann offensichtlich, dass es ein anderes Produkt ist oder ein Kunden
00:09:22: oder segmentspezifisches Produkt ist.
00:09:25: Denn am Ende soll ja der Kunde die Nutzen haben.
00:09:27: Und jetzt laufe ich durch.
00:09:29: Sehe 10 HGV-Hersteller, haben 10 Unterflurfahrzeuge oder 10 Gabelfahrzeuge.
00:09:34: Und da muss ich irgendwie blingen machen.
00:09:37: Nein, die Stäubel-Lösung ist genau für dich die richtige.
00:09:40: Wie kann ich mir das jetzt aus Kundensicht, wenn ich durch die Halle laufe,
00:09:43: vorstelle, dass man sich das suche und nicht das, was die anderen haben.
00:09:47: Ja, gute Frage.
00:09:49: Ich sage mal bei dem Stereoove, also unser Pharma spezifischer Roboter,
00:09:53: da wird man es optisch sehr gut erkennen.
00:09:55: Also Helmut und Robert, wenn ihr dann auf der Logomat seid,
00:09:59: werdet ihr das optisch relativ schnell erkennen, dass das ein sehr besonderer Roboter ist,
00:10:04: der auch für Rheinraumbedingungen entwickelt worden ist.
00:10:08: Also das sieht man es optisch.
00:10:10: Bei einem Stapler, würde ich sagen, sieht man es optisch vielleicht auch,
00:10:15: weil wir ein sehr, sehr kompaktes Fahrzeug gebaut haben.
00:10:18: Das eben diese, diese Restriktionen am Platz,
00:10:23: den ja die meisten Automobilisten auch haben oder auch in der Logistik vorhanden ist.
00:10:28: Das wird man optisch auch sehen.
00:10:30: Aber es geht danach wirklich um die Details.
00:10:32: Es geht darum, welche Ausstattung habe ich,
00:10:35: welches Sensorik, welches Sicherheitskonzept.
00:10:39: Und das sind dann schon die Details, die sieht man wahrscheinlich auf den ersten Blick.
00:10:43: Aber wenn man dann in die Details Diskussionen geht,
00:10:46: glaube ich, kommt es schon ganz gut rüber.
00:10:48: Das ist ja Helmut, man beschneidet sich da ja auch einfach was du gesagt hast, Skaliergröße,
00:10:52: aber wenn man mit der Größe dem Umfang Spaß hat im Jahr, ist man ja auch gut gesettelt
00:10:59: mit so einem Prozess oder mit so einer Strategie.
00:11:01: Wenn ich natürlich in dem Segment bleibe, Automotive, ist ja kein kleines Pharma und
00:11:09: darüber hinaus weiter skaliere ich erst im Unternehmen und dann in der Branche, weil
00:11:13: ich die Branche verstanden habe, kann es natürlich durchaus nicht uninteressant sein, denn ich
00:11:18: kann mir vorstellen, Jan am Ende wollte Geld verdienen, Kundenspezifische Entwicklungen
00:11:23: kosten ja Geld und die werden sich wahrscheinlich, entweder ist man ausgepreist oder am Ende
00:11:27: muss man sich über Stückzahl irgendwie wiederholen oder wie wird es du das sehen?
00:11:32: Ja und Helmut, du hast eigentlich gerade den richtigen Punkt angesprochen, also im Endeffekt
00:11:35: haben wir auch in der Robotics Division bei Stäubli haben wir auch unsere Vertikalisierung
00:11:43: umgesetzt, also was meine ich damit, wir haben uns wirklich marktspezifisch ausgerichtet,
00:11:47: das heißt also General Industries ein Kernsegment, die Pharma ist ein Kernsegment, Food beispielsweise
00:11:53: Medical Robotics und weitere Segmente, das heißt also genau was du gerade angesprochen
00:11:58: hast, ich baue dadurch Expertenwissen auf und das ist auch unser Anspruch, weil dann
00:12:03: habe ich erstens mal, spreche ich mit dem Kunden auf einer ganz anderen Gesprächsbasis,
00:12:08: der versteht, dass die Probleme bekannt sind, also man spricht wirklich industrie- sprizifische
00:12:13: Sprache auch miteinander und und jetzt komme ich wieder zum ersten Punkt, ich habe auch
00:12:18: dann die richtigen Produkte, weil ich verstehe was braucht der Markt, ich bin auf den Kongressen,
00:12:22: ich bin im täglichen Gespräch mit den Kunden und diese marktspezifische Ausrichtung ist
00:12:28: natürlich aus unserer Sicht sehr sehr relevant, man muss natürlich sich die richtigen Märkte
00:12:33: aussuchen, wo ist ein Skalierungspotenzial, wo ist ein künftiges Wachstumspotenzial, wie
00:12:39: ist die Mark größe, wie ist die Wettbewerbslang schafft, also da steckt schon viel strategische
00:12:43: Vorarbeiter hinter, um sich das auszusuchen, aber wenn man das dann ordentlich gemacht
00:12:48: hat, kann man da auch mit Geld verdienen und das ist natürlich unser Ziel, aber ich
00:12:52: denke das ist auch kein Geheimnis und gehört ja auch mit dazu.
00:12:55: Welchen Markt hast du dir noch ausgeschaut? Welcher ist noch bei dir so? Erzähl mal.
00:12:59: Ja also ich habe es ja schon angedeutet, dadurch dass wir auch mit unserer mobilen Robotik
00:13:04: und mit der stationären Robotik bei Stäubli sehr stark historisch gesehen auch in dem
00:13:09: Pharma-Segment drin sind, ist das natürlich ein interessanter Bereich, der auch gute
00:13:13: Wachstumsraten hat und eben auch spezielle Herausforderungen, die wir eben lösen können
00:13:19: mit unserem Stereo Move jetzt in dem Fall.
00:13:21: Pharma meint auch Labor, Automation und so was oder?
00:13:24: Richtig, das gehört da auch mit dazu, auch das der ganze Lebensmittelbereich, also bei
00:13:29: uns in der internen Sprache des Food-Segment sozusagen, ist auch ein hoher Automatisierungsgrad,
00:13:37: den man dann noch erreichen kann, insbesondere in der mobilen Robotik.
00:13:41: Also ich denke, der Durchdringungsgrad bei den Industrierobotern ist in diesen Segmenten
00:13:46: schon überall relativ auf einem okayen Niveau, aber da hat die mobile Robotik doch einiges
00:13:52: aufzuholen und das wollen wir natürlich nutzen auch die Synergien, die wir da mit unseren
00:13:58: Kollegen aus der Industrierobotik haben bei Stolp.
00:14:01: Da würde ich vielleicht auch vom Markt nochmal gerne nachfassen.
00:14:03: Mein Großteil ist ja, sagen wir mal, ein Euro-Palette, 400, 600, 800, vielleicht noch
00:14:09: eine Tonne, die von einer Bieter transportiert wird.
00:14:12: Das heißt, du aber begonnen, dass ihr eigentlich aus dem Schwerlastbereich kommt, fünf Tonnen,
00:14:17: zehn Tonnen mehr.
00:14:18: Kannst du diesen Markt denn ich denke, es ist tatsächlich sehr speziell vielleicht nochmal
00:14:21: so oder, oder herkommt aus diesem Schwerlastbereich, besser greifen.
00:14:28: Was macht ihr denn eigentlich in diesem, ist da das Volumen dann so groß?
00:14:32: Ja, das ist eine sehr gute Frage und auch wirklich ein interessanter Bereich.
00:14:37: Also wir teilen den HGV-Markt in unserer Logik in zwei Segmenten.
00:14:41: Das ist einmal dieser Low-Payload-Bereich, das ist genau wie du es angesprochen hast,
00:14:45: von 0 bis 1,5 Tonnen.
00:14:47: Das sind dann so die maximalen Palettenbelastungen und dann ab 1,5 Tonnen aufwärts.
00:14:53: Und aufwärts bewusst ohne Grenze, weil wir teilweise über mehrere hundert Tonnen sprechen
00:14:58: an Traglas, die zu transportieren sind.
00:15:01: Deswegen würde ich da jetzt gar keine nominale Grenze ziehen.
00:15:04: Und wir sind ursprünglich aus dem Bereich der Schwerlast.
00:15:07: Das heißt also so klassische Applikationen, so 30 bis 80 Tonnen.
00:15:11: Und natürlich gibt es dann auch schon auch Anwendungsvolle, wo wir bis zu 750 Tonnen
00:15:17: schon transportieren.
00:15:19: Aber das sind natürlich dann schon die Ausnahmen.
00:15:20: Die Herausforderung, die es im Schwerlastbereich gibt, ist, dass das gut, dass ich transportieren
00:15:27: muss von A nach B.
00:15:29: Schwerlast ist, das glaube ich, haben wir so weit gelernt.
00:15:32: Aber und jetzt kommt es, es ist immer unterschiedlich.
00:15:35: Das heißt also, ein Unterflur-Fahrzeug, wie du es vorher genannt hast, zu designen.
00:15:40: Das kann ich machen, aber dann bin ich wieder bei dem Kundenspezifischen.
00:15:43: Also ich bin dann immer bei Kundenspezifischen Anpassungen.
00:15:46: So und jetzt war genau unsere strategische Herausforderung.
00:15:50: Da habe ich eher so losgröße 1.
00:15:52: Die Projektgrößen im Schwerlastbereich sind so ein bis drei Fahrzeuge.
00:15:57: Natürlich ein relativ großes Volumen im Vergleich zu kleinen Fahrzeugen.
00:16:02: Und auch den Charme, dass der Wettbewerbsgrad im Vergleich zu dem Low-Pilot-Bereich relativ niedrig ist.
00:16:10: Das ist der Vorteil.
00:16:11: Wie gesagt, der Nachteil, wenn man es so nennen mag, ist, dass man eben diese Standardisierung
00:16:18: schlecht hinbekommt.
00:16:19: Das heißt, diese globale Skalierung, die ich natürlich durch das Stoipli Vertriebs- und
00:16:23: Service-Netzwerk umsetzen möchte, das ist natürlich mit so den Kundenspezifischen Fahrzeugen
00:16:29: sehr, sehr schwer.
00:16:30: Und deswegen sind wir jetzt genau diesen Weg der Standardfahrzeuge gegangen.
00:16:34: Erst das Produkt, das ihr auch auf der Logi-Mart sehen werdet, ist das PF3.
00:16:38: Das haben wir schon einige Male im Einsatz.
00:16:41: Das ist unser Plattformfahrzeug mit drei Tonnen.
00:16:43: Da gibt es übrigens sehr, sehr viele Anwendungsfälle.
00:16:46: Das müssen nicht immer die drei Tonnen sein, aber das können zwei, 2,5 x 1,7 x 1,8 Tonnen
00:16:51: sein.
00:16:52: Also sehr, sehr viele Applikationen.
00:16:54: Das zweite ist jetzt der FL, der Gabelstapler, der Gegengewichtstapler und Last but not
00:17:01: least eben der Stere-Move.
00:17:02: Das sind jetzt unsere drei Produkte, die wir als Standardprodukte weltweit vertreiben.
00:17:08: Und so haben wir eigentlich den Spagat ganz gut geschaffen, dass wir so im Standardgeschäft
00:17:13: mitspielen skalierbar sind, aber auf der anderen Seite auch unserem Schwerlausbereich treubleiben.
00:17:18: Und wann packst du deine stationären Kollegen mit drauf?
00:17:21: Oder gibt es da schon Ideen?
00:17:23: Das haben wir schon gemacht.
00:17:25: Dieses Jahr tatsächlich passiert.
00:17:27: Das heißt also, bis dato sind wir in einer HGV-Community sozusagen auf dem Markt aufgetreten.
00:17:35: Wir haben jetzt seit dem ersten, ersten haben wir das Vertriebsnetzwerk der Industrierobotik-Kollegen
00:17:41: sozusagen aktiviert.
00:17:44: Das heißt, alle Vertriebskollegen bei Stäubli und auch der technische Vertrieb, die bisher
00:17:50: nur die stationäre Robotik-Vertrieben haben, sind jetzt auch angehalten, eben die mobile
00:17:55: Robotik mitzuvertreiben und das erweitert natürlich dann schon auch die Schlagkraft.
00:17:59: Aber gibt es Ideen auch das zu kombinieren in der Technologie?
00:18:02: In der Technologie, ja, das ist tatsächlich auch ein Beispiel, das wir umsetzen möchten.
00:18:10: Und ich glaube da auch, dass es ganz, ganz viel Potenzial gibt.
00:18:14: Wir haben das tatsächlich schon mal in der Vergangenheit gemacht.
00:18:17: Da gab es mit dem sogenannten Helmo oder auch MRS90 bei uns intern genannt, gab es eine
00:18:24: Kombination aus einem Plattformfahrzeug und einem Roboter von Stäubli.
00:18:29: Das war ein klassischer Technology Push.
00:18:32: Das war 2017, da hat man mal so rumgetestet, kam auch gut an, war auch in einigen Innovationszentren
00:18:39: mit drin, man hat mal die ersten Tests gemacht.
00:18:41: Es gibt auch einige Applikationen, die wirklich jeden Tag auch laufen in Industrieumgebungen.
00:18:47: Aber jetzt kommen wir wieder zurück, richtig gepasst hat es halt doch immer wieder nicht.
00:18:53: Ein bisschen zu früh vielleicht, ne?
00:18:55: Es war früh, deswegen war der Technology Push in dem Fall auf dem Markt auch gar nicht mal
00:18:59: so verkehrt.
00:19:00: Aber jetzt sind wir eigentlich mit den Erkenntnissen so weit, dass wir sagen, hey, wieder genau
00:19:06: anschauen, was braucht denn der Kunde?
00:19:09: Applikationen identifizieren, die einiges an Potenzial haben und die auch wiederkehrend
00:19:13: sind und dann speziell auf die Bedürfnisse in dem Produkt entwickeln.
00:19:18: Also genau die Logik, die ich auch vorher erklärt habe.
00:19:20: Also 2025 gibt es ein mobile Plattform mit stationärem Roboter oben drauf von euch.
00:19:25: So früh wird es sich geben.
00:19:27: Ich bin mit meinen jetzigen Produkten dem FL1500 und dem Stereimove relativ gut ausgelastet
00:19:33: und die Entwickler wachsen ja bekanntermaßen auch nicht am Baum.
00:19:37: Aber es ist absolut absolut ein Thema, wo wir auf unsere RoboMap haben.
00:19:42: Helmut, letzte Frage.
00:19:43: Letzte Frage ist hinsichtlich.
00:19:45: Ich habe ja verstanden ja seit so ein bisschen das Kompetenzcenter und der Entwicklung Standort
00:19:51: Customize.
00:19:52: Das heißt, wenn ich heute der Kunde in Spanien, in USA, in China seit, läuft es dann auch bei
00:19:57: euch zusammen oder wird es dann dezentral in den Regionen noch gemacht, um das nochmal
00:20:02: abzuschließen?
00:20:03: Ja, die Standardfahrzeuge, die wollen wir dezentral in den Regionen vertreiben.
00:20:08: Das heißt also, wir haben weltweit unsere Vertriebs- und Service Standorte, die existieren
00:20:12: bereits.
00:20:13: Das ist den großen Vorteil, den wir haben durch unsere Robotekollegen.
00:20:16: Da wollen wir dezentral im Arbeiten und da möchte ich, dass die Kolleginnen und Kollegen
00:20:22: auch unabhängig von unserem Kompetenzzentrum arbeiten können.
00:20:25: Weil ansonsten habe ich das Bottleneck der Skalierbarkeit bei uns in Sulzbar Rosenberg.
00:20:30: Anders ist es Helmut.
00:20:32: Bei den Schwerlastfahrzeugen, die ich customisen muss.
00:20:36: Da habe ich natürlich die Kompetenz bei uns im Haus.
00:20:39: Da brauche ich Superingenieure.
00:20:42: Die haben wir, die haben extrem viel Erfahrung und Know-how und die kann ich leider noch nicht
00:20:47: klonen.
00:20:48: Und deswegen laufen diese kundenspezifischen Sachen bei uns dann am Ende auf und wir unterstützen
00:20:53: dann die Kollegen vor Ort, das eben zu vertreiben erfolgreich.
00:20:57: Jan, vielen herzlichen Dank für deinen Einblick in eure Strategie.
00:21:00: Es ist super spannend, von der Individualisierung über die Standardisierung, über eine Plattform,
00:21:05: zu Standardprodukten, die doch zu individuellen Produkten für Branchen, die dann doch skalieren.
00:21:10: Wir wünschen euch alles Gute, viel Erfolg.
00:21:12: Vielen Dank.
00:21:13: Jan, super spannend.
00:21:14: Viel Erfolg.
00:21:15: Man sieht sich auf der Logi-Mert.
00:21:16: Wir sehen uns auf der Logi-Mert.
00:21:18: Besten Dank euch.
00:21:19: Danke.
00:21:31: [Musik]
00:21:33: [Nachdenkliche Musik]
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