Schunks ROS Strategie
Shownotes
Wir haben einen neuen Podcast Partner: Unser Dank geht an die Hannover Messe
Unser Gesprächspartner: Nico Peper
Fragen oder Ideen zur Robotik in der Industrie? helmut@robotikpodcast.de oder robert@robotikpodcast.de
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00:00:00: Hi, Robert hier.
00:00:01: Dieser Podcast wird euch präsentiert von der Hannover Messe.
00:00:04: Wir sagen vielen herzlichen Dank an die Kollegen in Hannover und jetzt geht's los.
00:00:09: Robotik in der Industrie.
00:00:15: Der Podcast mit Helmut Schmidt und Robert Weber.
00:00:18: Hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcastes Robotik in der Industrie.
00:00:26: Es ist Anfang Januar, es ist 2025, die erste Folge des Jahres nehmen wir heute auf.
00:00:31: Und mein Gast ist Nico.
00:00:33: Hallo Nico, willkommen im Podcast.
00:00:35: Hallo Robert, danke dir.
00:00:36: Stell' ich doch ganz kurz den Zuhörerinnen und Zuhörer vor.
00:00:39: Was machst du bei Schunk, bist du nämlich?
00:00:41: Und worüber sprechen wir heute?
00:00:43: Ja, mach' ich gerne.
00:00:44: Ja, ich bin Nico Peber, ich bin bei der Firma Schunk, Director of Software and Electronics.
00:00:49: Genau genommen heißt, ich leite den Bereich der Software and Electronics Entwicklung.
00:00:53: Das umfasst im Wesentlichen im Bereich Software wirklich alles von der Embedded Software über Anwendertools,
00:01:00: Roboter Plugins, angewandte AI Funktionen bis hin zur SPS Programmierung für Maschinen.
00:01:06: Wow, das ist ein breites Feld.
00:01:08: So ist es.
00:01:09: So, jetzt bist du Informatiker und Informatiker sind ja, ich mach' jetzt mal eine These, die sind 80% Open Source positiv eingestellt.
00:01:18: Wir wollen heute über ROSS sprechen, über Open Source sprechen, weil ROSS und Open Source ist bei euch ein Thema.
00:01:23: Nico, wie kam es dazu?
00:01:26: Ja, wie kam es dazu?
00:01:28: Hast du schon vor deiner Schunkzeit Open Source gemacht, bestimmt, oder?
00:01:31: Ja, Open Source, ja.
00:01:32: Ich habe mich viel mit dem Thema Linux im Automotive umfällt auseinandergesetzt.
00:01:37: Ich habe mal die Ehe gehabt auf der Embedded Linux-Konnen-Vortrag zu halten, was man auch einheimlich viel Spaß gemacht hat.
00:01:42: Da ging es um funktionale Sicherheit, was man im Automotivebereich ja immer irgendwo auch zu vertreten hat.
00:01:48: Und ja, ich gehöre auch zu den Leuten, die Open Source erst mal gut finden.
00:01:53: Also, ich glaube einfach auch an das Modell, dass man mit einer Community Software entwickeln kann, mit der man auch in der Industrie reinarbeiten kann.
00:02:02: Und wir als Schunk haben auch schon relativ lange das Thema ROSS.
00:02:06: Also, ich habe nachgeguckt im Vorfeld in der Vorbereitung.
00:02:08: Wir haben unseren ersten Rosttreiber 2014 auf den Weg gebracht für eine Fünffingerhand.
00:02:13: Genau, und das waren so die Anfänge.
00:02:16: Und mit einer wachsenden Software-Entwicklung bei Schunk und mit wachsenden Komplexitäten von Produkten bekommt ROSS halt jetzt auch für uns einen neuen Drive.
00:02:25: Warum? Erklär mal.
00:02:26: Ich erkläre es mal so aus meiner Sicht.
00:02:29: Wenn ich um das Thema Industrierobotik rede, wenn ich um den Thema so die ganzen kollaborativen Roboter rede,
00:02:34: dann habe ich das Problem als End-of-Arm-Tool-Hersteller, weil wir machen ja mechatronische Greifer für den Roboter,
00:02:40: dass wir mit unglaublich vielen Ecosystemen zu tun haben.
00:02:44: Also, die Farbe vom Roboter entscheidet, wie die Programmierung aussieht.
00:02:49: Absolut.
00:02:50: Und es ist eklisch...
00:02:51: Das wollen wir auch nicht ändern.
00:02:52: Kann ich auch verstehen.
00:02:53: Ja.
00:02:54: Aber das führt auch dazu, dass wir, wenn wir zum Beispiel einen Plug-in zur Verfügung stellen,
00:02:59: um einen Greifer von uns an einem Roboter zu betreiben,
00:03:02: dieses Plug-in eigentlich für jeden Hersteller neu entwickeln müssen.
00:03:05: Das kostet Geld.
00:03:06: Das kostet Geld, Aufwand, Zeit und Pflegeaufwand, weil diese Ecosysteme sich ja auch weiterentwickeln.
00:03:12: So, und ROSS bietet ja vieles und unter anderem halt eben auch eine Infrastruktur, die als Middleware dienen kann.
00:03:20: Und das ist für uns eine Möglichkeit, ein Einstiegspunkt, wo wir sagen,
00:03:25: wenn wir möglichst viele Menschen, Firmen davon überzeugen können,
00:03:29: eine Middleware einzusetzen auf Roboter-Ecosystemen,
00:03:33: dann sind wir in der Lage, schneller und einfacher Software zu entwickeln.
00:03:38: Und das ist ja was, schnell und einfach Software entwickeln ist, was wir alle brauchen,
00:03:41: weil wir dann eigentlich unsere Industrie besser machen.
00:03:44: Und den Einsatz von Robotern leichter machen, die Hemmschwelle senken,
00:03:48: die Leute, die an dem gleichen Themen arbeiten, erhöhen.
00:03:50: Und das ist das, was ich glaube, was uns einfach fehlt,
00:03:54: um das Thema Robotik noch richtig zu katapultieren.
00:03:58: Jetzt sagen ja viele, naja, Software-Entwicklung, das ist ja unser heilige Graal,
00:04:04: der Nikot, der kostet so viel Geld und sein Team.
00:04:06: Und die sollen ja die Raketenwissenschaften da machen bei uns im Unternehmen
00:04:10: und das Beste entwickeln, was es gibt.
00:04:12: Jetzt machen die Open Source und machen das mit anderen zusammen.
00:04:15: Na, machen die noch was mit dem Schmalz zusammen.
00:04:18: Wie kann man ein Management erklären, dass das so nicht mehr funktioniert heute?
00:04:22: Also das Thema Zusammenarbeit ist für die Firmarschung ein echtes Fokusthema.
00:04:27: Und mein klar, es gibt ein Wettbewerb, mit dem arbeitet man in der Regel nicht so eng zusammen.
00:04:32: Aber Open Source kann man ja auch mit denen zusammenarbeiten.
00:04:34: Genau, aber indem man quasi den Management auch zeigt, wie teile ich was auf.
00:04:39: Und das ist ja das, was letztendlich Open Source ausmacht.
00:04:42: Es gibt einen Teil, den kann ich mit allen anderen teilen.
00:04:45: Und Linux und Robotik nehmen wir noch mal als besonderes Beispiel,
00:04:47: weil im Großteil unserer Roboterbetriebssysteme sie basieren auf einem Linux.
00:04:52: Keber macht nur Linux basierte Steuerung, ja?
00:04:54: Genau, oder wir machen sogar eine Linux basierte Steuerung.
00:04:56: Und so kann man das da auch sehen.
00:04:58: Es gibt natürlich Anteile, die möchte ich wieder verwenden.
00:05:01: Und wenn ich die wieder verwende, kann ich die Entwicklungszeit verkürzen.
00:05:03: Und dann gibt es das, was mich unig macht.
00:05:05: Also wie sieht mein Frontend aus, wie sehen meine Funktionen aus?
00:05:08: Und das ist auch, wenn wir Ros als Mittelwehr bei uns einsetzen,
00:05:12: wo wir die Abstraktion machen, wir sagen, okay, es gibt ein Backend.
00:05:15: Das ist die Nittstelle.
00:05:16: Das ist das, wie wir unter anderem den Roboter adressieren könnten.
00:05:20: Das können wir vereinfachen, indem wir Ros verwenden.
00:05:22: Das, was der Kunde nachher sieht an Funktionen, wie die Masken aussehen,
00:05:27: das wird immer proprietyer bleiben, weil da wollen wir auch unseren Brand
00:05:30: und unseren Newspeed ausstellen.
00:05:32: Und das hat unser Management durchaus verstanden, dass es diese Unterscheidung gibt.
00:05:37: Und man muss natürlich auch sehen, also wir haben ja heute,
00:05:39: wenn du auf die schung.com Homepage gehst, siehst du,
00:05:41: dass wir verschiedene Pluckins anbieten.
00:05:43: Und du siehst die Kosten nicht.
00:05:45: Weil wir natürlich gesehen haben, niemand, der einen Greifer kauft,
00:05:48: möchte Geld für die Software ausgeben, sondern ich graue einen Greifer
00:05:51: und ich möchte, dass der funktioniert.
00:05:53: Und damit ist unser Interesse, wir möchten Software für die Greifer machen,
00:05:58: die möglichst viel Funktionsumfang liefern, für dich als Benutzer,
00:06:02: aber die dich natürlich nicht kostet.
00:06:05: Und das können wir nur erreichen, wenn wir selber möglichst effizient entwickeln.
00:06:08: Wie schaffst du die Leute jetzt dazu, dass sie sagen, ich will Ros als Middleware?
00:06:12: Ist das einfach Predigen, Predigen, Predigen?
00:06:15: Ja, vieles davon ist Predigen, Predigen, Predigen.
00:06:18: Ist das halt ihr?
00:06:19: Ja, deswegen bin ich da.
00:06:21: Also, ich habe verschiedene Vorträge halten dürfen
00:06:24: und wenn du den Vortrag von mir hörst, dann wirst du immer das Gleiche hören,
00:06:27: was ich dir auch erzähle, das Thema Ecosysteme wird uns umbringen.
00:06:29: Weil wenn wir es nicht schaffen, hier mal eine Öffnung zu schaffen,
00:06:32: ich meine, wenn wir heute, wie in den 80er Jahren,
00:06:34: 1000 Betriebssysteme für Computer hätten,
00:06:36: wären wir auch nicht da, wo wir heute sind.
00:06:38: Und was wir tatsächlich tun, ein Teil ist,
00:06:40: dass wir mit unglaublich vielen Partnern reden
00:06:43: und mit unglaublich vielen Partnern drüber reden, hey, bietet ihr Ros,
00:06:47: wer nicht Ros, eine Alternative, wollen wir nicht mal ein Projekt machen,
00:06:50: wo wir gemeinsam noch Rosanbindung machen.
00:06:52: Wir sagen, die Robotik herstellt, die sind dann nicht so,
00:06:54: gibt Unterschiede, wie einige sagen, ja,
00:06:58: einige sagen, mal schauen, einige sagen, nein.
00:07:01: Also, den meisten mit denen man redet, hört man tatsächlich,
00:07:05: ja, das haben wir in der Pipeline.
00:07:07: Echt?
00:07:08: Also, wir hören das relativ oft.
00:07:10: Das haben die schon seit 10 Jahren in der Pipeline.
00:07:12: Ja, genau.
00:07:13: Und man schielt da, glaube ich, sehr genau auf den Markt
00:07:16: und guckte mal, wer zuckt zuerst.
00:07:18: Und wir sehen ja jetzt die ersten Zugungen.
00:07:20: Mein Intrinsic spielt da auch eine große Rolle.
00:07:23: Ja, Scarver muss man auch lobend erwähnen, die machen auch viel.
00:07:26: Ja, Scarver, auch gelbe Roboter sind, glaube ich, dran am Arbeiten.
00:07:31: Universal hat ja vorgestellt, mit dem Poliskop X.
00:07:34: Und ich glaube, dass sich da was bewegt.
00:07:37: Und je mehr sich da bewegt,
00:07:39: und das ist ja das Schöne bei so einer Community,
00:07:41: wenn so eine Community mal anfängt, sich zu bewegen,
00:07:44: dann ist die Chance auch groß, dass es sich weiterbewebt.
00:07:46: Und das ist meine Hoffnung, dass wir jetzt so einen Punkt erreicht haben,
00:07:49: wo einfach mehr und mehr Leute erkennen, es tut sich was.
00:07:52: Und ich nehme ein anderes Beispiel.
00:07:54: Es gibt einen großen deutschen Automotive OEM.
00:07:57: Mit dem sprechen wir jetzt tatsächlich drüber,
00:08:00: wie man mechanische Greifel über was anbinden kann.
00:08:02: Okay.
00:08:03: Und das ist ein gutes Zeichen.
00:08:05: Der will im Prinzip Standardisierung haben, oder?
00:08:07: Genau, der will zwei Sachen.
00:08:09: Der will Standardisierung haben und meine These,
00:08:11: also mit den Ansprechpartnern, mit denen wir da zu tun haben,
00:08:15: die haben halt irgendwann mal
00:08:17: im universitären Umfeld mit Robotik gearbeitet.
00:08:20: Und wer aus dem Umfeld kommt,
00:08:22: der hat halt auch in der Regel mit rausgearbeitet.
00:08:24: Damit ist es sein natives Ecosystem, mit dem er eh schon zu tun hatte.
00:08:28: Und wenn der natürlich standardisieren will, will er auch Rost verwenden,
00:08:31: weil das kennt er schon.
00:08:33: Lass uns mal einen kurzen Ausflug machen in die Automatisierungswelt.
00:08:36: PLC ist ja auch ein Thema für dich.
00:08:38: Das ist die E-C61131.
00:08:40: Das haben die alle Jahre gelernt und programmiert.
00:08:43: Jetzt hast du aber in der Hochschule kaum noch junge Leute,
00:08:46: die E-C61131 können.
00:08:48: Die kommen jetzt mit ihren Hochsprachen rein.
00:08:50: Und auf einmal müssen sich die ganzen PLC-Hersteller
00:08:53: auf Hochsprachen umstellen.
00:08:55: Ist das der Effekt, den du auch bei Rost siehst?
00:08:57: Ich glaube schon, ja.
00:08:59: Es soll ja auch durchaus Firmen geben, die so Mathematiksoftware anbieten,
00:09:02: die das zum Beispiel kostenlos an Studenten abgeben
00:09:05: und die nachher im industriellen Einsatz viel Geld dafür verwenden.
00:09:07: Das Schöne bei Rost ist ja,
00:09:09: dass eben, wenn wir im Open Source denjenigen haben,
00:09:12: der die Hand auffällt.
00:09:14: Das ist ja das Schöne dabei.
00:09:16: Und ja, das ist der Effekt.
00:09:18: Erklär uns mal, geht ihr denn beide Wege noch parallel,
00:09:21: dass ihr sagt, wir machen noch den Aufwand
00:09:23: und machen es wirklich individuell für die Plattform?
00:09:25: Oder sagst du, wir lösen uns komplett?
00:09:27: It depends.
00:09:29: Wir schreiben uns immer auf die Fahne, wir möchten agnostisch sein.
00:09:31: Es ist eine Frage, Angebot und Nachfrage.
00:09:33: Und wenn ich halt ein Ecosystem habe,
00:09:35: wo wir besonders erfolgreich reinverkaufen,
00:09:38: und da sagt der Roboter OEM Mensch,
00:09:40: wir hätten gerne ein natives Plattform auf unserer Plattform,
00:09:43: dann tun wir das natürlich.
00:09:45: Das hat was zu tun mit der Partnerschaft,
00:09:47: die wir mit den Roboterherstellern haben.
00:09:49: Das hat auch was natürlich einfach mit dem Demand zu tun.
00:09:51: Und dann machen wir das.
00:09:53: Aber wir machen halt jetzt aus der Not ne Tugend.
00:09:56: Wir haben letztes Jahr, und das haben wir auf der Hannover Messe,
00:09:59: das ist erstmal vorgestellt, wir haben uns letztes Jahr entschieden,
00:10:02: dass wir jetzt parallel für alle neuen Mechatronikprodukte,
00:10:05: die wir im Bereich Greifen auf den Markt bringen,
00:10:07: immer auch Rosttreiber mitzuführen.
00:10:09: Das hat wir in der Team gestern mal erzählt, da habe ich gesagt, wow.
00:10:11: Genau.
00:10:13: Und dann sind wir halt eben als E-File gelisten unterwegs
00:10:15: und predigen mit der Hoffnung,
00:10:17: dass die Anzahl der nativen Plugins irgendwann nach unten geht,
00:10:20: weil die Leute sehen, was wir predigen
00:10:23: und sagen, ja, das könnte ein Weg sein.
00:10:25: Kannst du da so ein Zeitfaktor sagen,
00:10:28: Rost versus...
00:10:30: Das ist eine schwere Frage.
00:10:32: Ich glaube, wir sind am Anfang der Transformation.
00:10:34: Also, die Ersten haben den Aufschlag gemacht.
00:10:37: Ich würde mal sagen, bis die nächsten Folgen
00:10:39: wird ein mindestens ein Jahr ins Land gehen.
00:10:41: Aber ich glaube, dass man so in den nächsten 2, 3 Jahren
00:10:44: vielleicht schon das eine oder andere Ecosystem sehen, was sagt,
00:10:47: ja, wir gehen jetzt auch an die Öffentlichkeit und sagen,
00:10:49: wir legen es nach außen.
00:10:51: Und wenn es mal die großen 4, 5, 6, 7 machen,
00:10:53: ich glaube, dann haben wir eine Chance.
00:10:55: Beste mit den Chinesen.
00:10:57: Ja, ist eine gute Frage.
00:10:59: Dann ist es ja eh.
00:11:01: Also, die sind ja quasi alle,
00:11:03: so vorallgemeinert auf Ross unterwegs.
00:11:06: Ob das für die Industrieroboter geht,
00:11:08: kann ich dir gar nicht so sehr sagen.
00:11:10: Weil jetzt hast du gesagt, die 4, 5 großen,
00:11:13: wir haben ja in China auch 4, 5 große,
00:11:15: die sind ja auch nicht so klein.
00:11:17: Ja, ich betrachte jetzt mal lokal den West-Europäischen Markt
00:11:21: und da spielen die chinesischen Roboter im Moment
00:11:25: noch nicht die große Rolle.
00:11:27: Und dann sind die auch die europäischen und die japanischen.
00:11:30: Jetzt hast du gerade gesagt, lasst uns noch was stenden.
00:11:33: Ist das auch ein Attraktivitätsthema,
00:11:36: um in deinem Team neue Leute zu gewinnen,
00:11:40: dass man sagt, hey, du kannst hier eine Ross-Applikation arbeiten,
00:11:43: an Open Source Themen mitarbeiten.
00:11:45: Wir sind da offen, du kannst dich da engagieren,
00:11:48: du kannst dich da einbringen in die Communities.
00:11:50: Ist das ein attraktiver Arbeitgeber, der Open Source anbietet?
00:11:53: Absolut.
00:11:55: In der letzten Jahr in Hannover sind wir natürlich
00:11:57: in diesem Raum überlegen, wo wir Dinge kontributen können,
00:12:00: wo wir Dinge vielleicht auch selber noch erweitern können.
00:12:03: Wir haben da noch ein bisschen was vor.
00:12:05: Und entsprechend sind wir natürlich auf der Suche nach Leuten.
00:12:07: Und es ist tatsächlich so, dass wir die Response auf Ausschreibungen,
00:12:13: wo wir sagen, hey, da gibt es ein Thema mit Ross,
00:12:15: die ist ziemlich gut.
00:12:17: Und es gibt auch erstaunlich viele Studenten, die sagen, hey,
00:12:20: da haben wir schon mal mitgearbeitet,
00:12:22: und wir können weiter mitarbeiten.
00:12:24: Also das ist schon durchaus im Bereich der Robotik
00:12:26: echt ein attraktives Thema.
00:12:28: Und wir kriegen auch allerkoleur.
00:12:30: Also ich habe Informatiker, ich habe heute einen Physiker,
00:12:32: mit einem Physiker gesprochen, der gerade seinen Bachelor macht,
00:12:34: der Kontakt zu Ross hatte.
00:12:36: Also da gibt es schon eine Verbreitung.
00:12:38: Und die Leute haben auch Bock damit zu arbeiten.
00:12:40: Lass uns immer zu den Natives zurückgehen und zu den Ross.
00:12:42: Kannst du mir damals einen Zeitfaktor sagen, wie viel schneller seid ihr,
00:12:46: wenn ihr nur mit Ross arbeitet oder wenn ihr für das Ökosystem produziert?
00:12:49: Also, was wir gerade machen, ist, dass wir für unsere Plugins eine alternative
00:12:54: Architektur aufziehen, bei der wir das quasi wirklich teilen in einen Plugin
00:12:58: Backend und einen Frontend.
00:13:00: Und wir kommen, wenn wir so eine Architektur verwenden, wo wir dann einen
00:13:04: Rossbackend zum Beispiel verwenden, auf ein Drittel der Entwicklungszeit.
00:13:06: Wow. Und das ist dann auch das, was natürlich
00:13:09: das Management überzeugt, weil ich halt viel schneller bin.
00:13:12: Ja, absolut.
00:13:13: Drittel ist natürlich schon ein Nummer.
00:13:15: Ja, das liegt halt daran, dass die Infrastruktur da ist.
00:13:17: Also, wenn ich natürlich eine Mittelwehrinfrastruktur habe, auf die ich aufsetzen kann,
00:13:21: dann muss ich das Rad nicht neu erfinden.
00:13:22: Heute heißt Plug in Entwicklung.
00:13:24: Also sagen wir mal, es kommt ein neuer Roboterhersteller, für den ich einen Plug
00:13:28: in machen muss. Das heißt, ich muss alles neu machen, weil da passen die Security
00:13:32: Paradigmen nicht, da passen die Zugriffe nicht.
00:13:34: Vielleicht passt die Programmiersprache gar nicht, weil ich noch in irgendwas
00:13:38: anderem arbeite als in Java oder vielleicht sogar noch in Pascal-ähnlichen
00:13:41: Strukturen. Also es gibt ja alles auf dieser Welt.
00:13:43: Absolut. Was mich das hier, du hast gesagt, okay, wir haben diese Mittelwehr,
00:13:47: wir haben diese große Plattform, Ross, die muss ja auch gepflegt werden.
00:13:51: Du kannst ja nicht nur konsumieren, Nico.
00:13:52: Du musst ja auch, du verpflichtest dich ja nicht schriftlich, nicht vertraglich,
00:13:57: aber vielleicht verpflichtest du dich unterschwellig dazu, wenn du da was nutzt,
00:14:02: dass du auch wieder beiträgst.
00:14:04: Ja. Und jetzt sage ich mal, das ist ja
00:14:08: Arbeitszeit, was du da machst.
00:14:09: Und jetzt entwickelst du was und dann stellst du das da wieder der Community
00:14:12: zur Verfügung. Ist das was Akzeptiertes bei Schunk, dass man sagt, okay,
00:14:16: wir tragen auch bei, bei der Community?
00:14:19: Ja, also das ist eigentlich gar kein Blocking-Point für uns.
00:14:23: Ist ja bei vielen Maschinenbauern oder Mittelstellern so, naja, Open Source,
00:14:27: wow, schwierig und so.
00:14:28: Und dann sollen meine Mitarbeiter in der Arbeitszeit was für andere machen.
00:14:31: Das kann ich nicht so verstehen.
00:14:32: Also wir haben seit letztem Jahr frei dem Motto, wir tun Dinge.
00:14:37: Also du wirst, wenn du ins GitHub schaust und nach der Organisation Schunk SE
00:14:42: guckst, dann findest du GitHub Repository, da findest du unsere Rosttreiber.
00:14:46: Da findest du auch unsere internen Tools mittlerweile, die also gar nichts mit
00:14:49: Rost zu tun haben.
00:14:50: Die stellen wir tatsächlich schon zur Verfügung.
00:14:52: Und die Akzeptanz ist bei uns sogar ziemlich hoch, weil wir auch nachweisen
00:14:59: können, dass die Response der Community auf das, was wir da auf GitHub machen,
00:15:05: mindestens so groß ist wie das, was wir im Downloadbereich unserer
00:15:09: nativen Software sehen.
00:15:10: Und wir sehen das also mit auch mit unserer Fünffingerhand, die wir ja ab und zu
00:15:15: zeigen, wo wir dann irgendwann mal die Repository wirklich zu uns umgezogen haben
00:15:19: von den Institut, das das früher mal für uns entwickelt hat.
00:15:22: Da sehen wir echt große Viewzahlen.
00:15:24: Wir sehen auch also beachtliche Uniklone Zahlen.
00:15:27: Und das ist was, wo ich auch eine Organisation, die einen starken Vertrieb hat,
00:15:31: auch zeigen kann, guck mal, ich habe einen Vorteil.
00:15:33: Ich kann die Reichweite von Schunk über schunk.com hinaus vergrößern.
00:15:37: Das ist ja das Ziel, die gehen ja hier auf schunk.com.
00:15:39: Die Leute gehen ja in die in die Github Repositories.
00:15:41: Genau, also der Greg geht auf die Github Repositories.
00:15:44: Genau. Und und das sieht man und mit diesen und das sind für mich die
00:15:47: Erfolgsgeschichten, die man auch jedem nahbar bringen kann, der auch mit Informatik
00:15:51: nichts zu tun hat. Ich kann den zeigen.
00:15:52: Guck mal, wir hatten X Downloads auf der Homepage.
00:15:55: Guck mal, ich habe hier seit der Vorstellung in Hannover bezahlt.
00:16:00: Ja, der Vertrieb ist da eigentlich ein bisschen drüber.
00:16:02: Weil der ist für ihn ist es ja ein weiteres Aspekt,
00:16:04: weil dem tut es ja eigentlich nicht weh.
00:16:05: Im Vertrieb er tut es nicht weh.
00:16:07: Managed ihr das aktiv, macht das deine Abteilung?
00:16:10: Ich meine, eine Open Source Community ist nur so gut, wie auch sie gemanaged wird.
00:16:14: Macht ihr das so nebenbei oder wie läuft das ab?
00:16:16: Ne, ich habe einen Experten für Roboter Ecosysteme, der kümmert sich
00:16:20: hauptamtlich um das Thema Abstimmung mit den Robert OEMs, um das Thema,
00:16:26: was machen wir mit Ross, wie kontributen wir der Treg bei, indem er zum Beispiel
00:16:31: mit Partnern oder auch alleine auf Konferenzen wieder Ross konn präsentieren.
00:16:34: Das haben wir auch letztes Jahr gestartet, weil wir gesagt haben, wie du gesagt hast,
00:16:38: ich kann nicht nur konsumieren, sondern ich muss auch was zurückgeben.
00:16:40: Und jetzt kannst du sich wieder die Frage stellen, lohnt sich das?
00:16:42: Natürlich lohnt sich das, weil ich brauche ja jemanden,
00:16:46: der auch technisch zum Beispiel mit den Roboter OEMs spricht.
00:16:49: Das ist natürlich schön, wenn das Management redet.
00:16:51: Aber wir wissen, alle so eine Organisation besteht aus verschiedenen Playern.
00:16:55: Da ist das Management, da ist der Verkauf und da ist irgendwo auch die Technik
00:16:58: und mit unserem Experten, mit dem Stefan, der das macht bei mir,
00:17:02: haben wir auch jemanden, der halt einfach technischen Ansprechpartner ist
00:17:05: und der pflegt halt eben auch, wenn es irgendwelche Issus gibt auf dem Github,
00:17:09: dass der darauf reagiert, so dass wir da tatsächlich wirklich uns auch beteiligen.
00:17:12: Würdest du dich als Ross Open Source Vorreiter sehen, Schunk als Unternehmen?
00:17:18: Ich glaube im Moment sind wir ein Unternehmen, das da schon an dem Thema zieht.
00:17:25: Du kommst ja aus dem Automotive Bereich, oder?
00:17:28: Ja, das war doch richtig.
00:17:29: Das ist ja hier Software Define, Vehikel und diese ganzen.
00:17:32: Die haben ja ziemlich schnell erkannt, dass da Musik drin ist im Open Source Thema.
00:17:36: Also ich habe bei der Linux Foundation schon geredet, da gab es das Software Define,
00:17:40: Vehikel noch gar nicht.
00:17:41: Und da war ich in einer ähnlichen Rolle bei meinem Arbeitgeber unterwegs.
00:17:45: Also ich sagte, hey, ich sehe da was, da könnte man was tun.
00:17:48: Und ich glaube tatsächlich und dem Automotive hat man es ja jetzt gesehen.
00:17:51: Also da hat es wie lange gedauert, also die Idee Software, also 10, 15 Jahre hat es gedauert.
00:17:57: Und ja, wenn man in einem ähnlichen Zeitraum unterwegs ist, sind wir vielleicht in der
00:18:00: Robotik gar nicht so schlecht.
00:18:01: Genau, das würde mich noch interessieren.
00:18:03: Wohin entwickelt sich das Hin dieses?
00:18:04: Bleibt das weiter so ein exoten Playground, Spielplatz oder wird das groß?
00:18:11: Ich glaube, es wird groß, wenn die Player auf unserem Markt verstehen, dass sie immer
00:18:20: noch unik sein können und trotzdem Dinge wieder verwenden können.
00:18:23: Das verstehen Sie oft nicht.
00:18:24: Das muss man echt erklären.
00:18:26: Man kann sogar mit Open Source Geld verdienen.
00:18:28: Das muss man auch noch erklären.
00:18:29: Und gleichzeitig setzt man Linux ein als Betriebssystem.
00:18:32: Ja, genau.
00:18:32: Und ich glaube, das ist eine Generationenfrage.
00:18:35: Und ich glaube, es ist auch eine Frage, wie der Nachwuchs aus den Hochschulen kommt,
00:18:40: so wie von dem Automotive von dem ich gesprochen habe.
00:18:43: Dann hast du auf einmal 3, 4, 5 Leute, die sich mit dem Thema kommen.
00:18:46: Und ich glaube, wir stehen am Anfang der Skalierung.
00:18:50: Also wir haben ja lange, lange hat die Industrie mal gesagt, Herr Rost,
00:18:52: das ist das Spielzeug von den Akademikern.
00:18:55: Ich glaube, mit Rost 2 haben wir einen ganz guten Sprung gemacht.
00:18:58: Und ich glaube, wir stehen am Anfang.
00:19:00: Aber ja, ich kann mir gut vorstellen, dass Rost in der Robotik ein großes Ding wird.
00:19:07: Unterstützt ihr auch so?
00:19:09: Also ich kenn es aus dem anderen Umfeld Open Source Themen, dass man sagt, OK,
00:19:13: wir unterstützen auch Projekte.
00:19:14: Wir gehen da auch monitär rein, weil es da ja auch mal so Diskussionen gab.
00:19:18: Wenn man da immer nur die Entwickler, die oft ja auch in der Freizeit was machen,
00:19:22: oder was reinstellen, dass die gar nicht dafür entlohnt werden.
00:19:26: Oder das muss ja nicht entlohnt werden, sondern das ist einfach da,
00:19:28: man Software oder Hardware zur Verfügung stellt, zum Ausprobieren.
00:19:31: Wie sieht das aus?
00:19:33: Ist das Heikel so ein Thema, wenn man sagt, wir müssen da auch vielleicht mal was
00:19:36: sponsornen? Ja, also sponsorenmonitär ist für so ein klassischen Maschinenbauer
00:19:42: schwierig. Das kann ich mir vorstellen.
00:19:44: Wir überlegen uns im Beispiel, zum Beispiel jetzt gerade schon nächstes Jahr
00:19:48: für die ICRA zum Beispiel einen Aufschlag zu machen.
00:19:52: Wo wir sagen, wir reden über eine Form von Sponsoring, wenn jemand ein cooles
00:19:56: Projekt hat. Aber das ist noch nicht ganz gelegtes Ei.
00:19:59: Ich glaube, das ist viel wichtig.
00:20:00: Ich glaube, ihr müsst da auch in den Unternehmen einfach ans HR Marketing
00:20:04: gehen und den Leuten sagen, hey, liebe Freunde im HR Marketing,
00:20:07: ihr könnt sich anzeigen, schalten.
00:20:08: Lass uns mal hier so ein paar Projekte sponsoren.
00:20:11: Da ist unser Nachwuchs. Ja, also wir machen viel.
00:20:14: Wir bieten auch ab und zu mal einen Hackathon an oder so.
00:20:16: Aber das sind ja alles kleine Dinge.
00:20:18: Und ich bin da voll bei dir, wenn man jemanden sagt, hey, ich möchte eine
00:20:21: Roboteranwendung machen. Guck mal, du hast eine coole Idee.
00:20:24: Wir stellen dir einen Greifer zur Verfügung.
00:20:26: Das kann natürlich schon ein Thema sein.
00:20:27: Und ich kann nur jedem sagen, wenn einer eine coole Idee hat.
00:20:30: Nico, schreibe.
00:20:31: Kommt mal zu uns und dann kann man gucken, ob sich das lohnt.
00:20:34: Da muss ich zu meinen Sales Leuten gehen.
00:20:35: Und wenn die Sales Leute sagen, coole Idee.
00:20:36: Aber die mögen ja Open Source, hast du mir gesagt.
00:20:38: Die haben da nichts dagegen.
00:20:40: Dann kann das schon sein, dass man sagt, OK, wir das ist eine Einzelfallentscheidung.
00:20:43: Aber ja, wenn jemand eine coole Idee hat, why not?
00:20:45: Ja, ich glaube, wir brauchen da in der Industrie wirklich so ein Umdenken.
00:20:48: Ich glaube, wir brauchen wirklich auch.
00:20:50: Ich sehe es oft immer so, dass die Leute fragen, ja, wir brauchen gute Software
00:20:53: Entwickler und die werden gesucht und so.
00:20:56: Und dann dann sucht man die, wo die gar nicht sind.
00:20:58: Und dann sage ich den immer, ja, schaut doch bei GitHub, da sind die die Guten.
00:21:02: Und schaut, wer ist in eurem Projekt dabei und kennt ihr die?
00:21:05: Habt ihr schon mal mit denen gesprochen, die mal eingeladen zu euch
00:21:08: zu einer Veranstaltung, dass man mal gemeinsam was macht.
00:21:10: Und da denke ich mir immer, boah, da sind so so Silos in Unternehmen.
00:21:14: Ich sage jetzt nicht Schunk, aber bei vielen Mittelständlern Silos,
00:21:17: wo ich mir denke, boah, die wissen gar nicht, wie die Welt aussieht manchmal.
00:21:21: Ja, ich glaube noch schlimmer ist, dass viele
00:21:25: Software Entwickler gar nicht wissen, wo noch überall Software entwickelt wird.
00:21:28: Also also eine Firma Schunk wird bestimmt nicht in der realen Welt gesehen,
00:21:32: als die Software Entwicklungsfirma, dass wir aber total coole Sachen mit Software
00:21:37: machen, die auch sich wirklich nicht vor den großen verstecken müssen.
00:21:40: Das sieht man gar nicht.
00:21:41: Und das ist die Aufgabe, wie du gesagt hast.
00:21:42: Da müssen wir uns auch zeigen und zeigen, guck mal, wir machen coole Sachen.
00:21:46: Und da gehört tatsächlich Open Source dazu, weil das sieht man nämlich auf einmal was.
00:21:49: Ja, und du kriegst ja auch wieder Input.
00:21:51: Und es ist ja nicht nur ein Haer Tool oder Leute akquirieren oder Leute finden,
00:21:55: sondern es ist ja auch Innovation.
00:21:58: Also du siehst ja auch in den Communities, die machen Dinge mit deinen Themen, wo du denkst,
00:22:02: OK, darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
00:22:05: Ja, das ist ja die Gedanke von Open Source, oder?
00:22:08: Ja, aber so ein Management muss man das auch klarmachen, glaube ich.
00:22:11: Es ist immer Open Source ist nicht frei wie hier für alle auch.
00:22:15: Man kann da auch viel profitieren, vielleicht nicht sofort im ersten
00:22:17: Monitär, sondern andere Sachen zurückkriegen, die man gar nicht auf dem
00:22:20: Schirm hatte. Gut, wir haben dabei schon großen Vorteil, dass wir in der Kultur
00:22:24: des Vertrauens auch zueinander haben.
00:22:26: Perfekt.
00:22:26: Es gibt nicht sehr viele Sub der Blicklingsabteilung bei Schunk.
00:22:29: Also bei Schunk selber habe ich die einzige.
00:22:31: Und ich habe natürlich den Vorteil, dass da auch ein großes Vertrauen von unserem
00:22:35: Geschäftsführung existiert von den Bereichsleitern, dass wenn ich sage, OK,
00:22:39: kommt, wollen wir da was machen.
00:22:40: Wir haben da eine Idee, solange es nicht Millionen und Millionen von Euro kostet,
00:22:44: sondern das plausibel ist, dann kriege ich auch dieses Vertrauen, dass wir Dinge
00:22:47: machen können. Und das ist etwas, was uns bei Schunk tatsächlich auszeichnet.
00:22:51: Weswegen es auch Spaß macht, bei uns zu arbeiten.
00:22:52: Ich hätte am Ende noch ein Thema, was ich gerne mit dir besprechen will.
00:22:56: Und zwar, wenn ich mich in so einer Welt, in so einer Ross Community Welt bewege,
00:22:59: dann gibt es da ja auch ein gewisse Umgangsformen in diesen Communities.
00:23:04: Das kennst du aus der Linux Foundation.
00:23:07: Das kennen wir bei Apache.
00:23:08: Das kennen wir in PLC4X in den ganzen Projekten.
00:23:12: Wie schwierig fällt das Industrieunternehmen dort, den richtigen Ton zu treffen?
00:23:16: Weil manchmal treten für mein Gefühl Industrieunternehmen,
00:23:20: lass uns mal allgemein sprechen, nicht über Schunk, da sehr fordernd auf.
00:23:23: So, das ist meine Anforderung, das muss jetzt gemacht werden.
00:23:26: Da haben wir ein Problem am besten bis vorgestern.
00:23:29: Wie wichtig ist das, den richtigen Ton in den Communities zu treffen?
00:23:33: Ja, da ist ja ein freiwilligkeitsbasiertes System ist.
00:23:40: Ist es total wichtig, dass man den richtigen Ton trifft?
00:23:42: Und also, wir als Schunk sehen uns da gar nicht in der Position,
00:23:45: jetzt hier auf den Tisch zu hauen und zu sagen, gibt aber welche, die das machen.
00:23:48: Ja, da gibt es genügend und die machen das natürlich in den großen
00:23:51: Open Source Projekten natürlich auch, weil sie auch mit dem großen finanziellen
00:23:54: Einsatz reingehen. Also ich denke, wenn du du hast das Linux Beispiel gebracht,
00:23:57: es gibt natürlich große Contributor, die dann auch einen Einfluss haben.
00:24:02: Was ich umso cooler finde, ist, dass die Leute, die halt so in der Maintaining
00:24:07: Spitze ganz oben stehen, da ja ganz abgeklärt in der Linkenlust Community mit umgehen.
00:24:11: Das muss man da heben, ich mein Huf davor.
00:24:13: Wie machen das Quarkompetenz natürlich auch?
00:24:16: Das muss man schon sagen.
00:24:17: Und ich glaube, dass je kleiner die Community ist, desto mehr ist das
00:24:22: wahrscheinlich auch kollegial.
00:24:23: Also weil eben noch gar nicht so ein riesengroßer finanzieller Einsatz drin steht.
00:24:27: Ich weiß nicht, was mit ROS passiert mit intrinsic, aber ich glaube schon,
00:24:33: dass wir es schaffen, in der Wachstumsphase, in der wir sind, einen freundlichen Ton
00:24:38: und auch ein kollegiales Verhältnis zueinander zu pflegen.
00:24:40: Und das wird der Community gut tun.
00:24:42: Und wenn es irgendwann mal richtig um Geld geht, dann wird sich dieser Ton auch ändern.
00:24:47: Und dann brauchen wir die Leute, wie sie die Linux Community hat, die dann auch
00:24:52: mit Standing reagieren, weil ich glaube, die braucht es ganz, ganz dringend dann.
00:24:55: Nico, aus meiner Sicht hast du das richtige Standing.
00:24:58: Du findest den richtigen Ton.
00:24:59: Vielen herzlichen Dank für deinen Einblick in eure ROS Open Source Strategie
00:25:03: bei Schunk war super.
00:25:04: Ja, sehr gerne.
00:25:06: Robotik in der Industrie, der Podcast mit Helmut Schmidt und Robert Weber.
00:25:16: [Musik]
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