Robotik Junk-Patente

Shownotes

Wir haben einen neuen Podcast Partner: Unser Dank geht an die Hannover Messe

Das Bewerbungsformular für den Robotics Award gibt es hier

Kommet alle zu unserem Event -> Anmelden

Fragen oder Ideen zur Robotik in der Industrie? helmut@robotikpodcast.de oder robert@robotikpodcast.de

Robotik #ROS #Automation #Industrie #Roboter #Cobots #HannoverMesse #Robots #Automatisierung

Transkript anzeigen

00:00:00: Hi, Robert hier.

00:00:01: Dieser Podcast wird euch präsentiert von der Hannover Messe.

00:00:04: Wir sagen vielen herzlichen Dank an die Kollegen in Hannover und jetzt geht's los.

00:00:09: Robotik in der Industrie, der Podcast mit Helmut Schmidt und Robert Weber.

00:00:17: Hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcastes Robotik

00:00:24: in der Industrie.

00:00:25: Mein Name ist Robert Weber.

00:00:27: Heute schalten wir nicht zum Helmut nach München, denn der Helmut ist busy und ist wieder auf

00:00:32: einigen Terminen.

00:00:33: Deshalb heute nur eine Folge mit mir und unserem Gast Christian Metzger.

00:00:39: Hallo Christian, willkommen im Podcast.

00:00:41: Hallo zusammen.

00:00:42: Danke für die Einladung.

00:00:43: Schön, dass du da bist.

00:00:44: Wir schalten doch nach München, weil du bist nämlich auch in München, oder?

00:00:46: Ja, so ein bisschen weiter im Süden sogar.

00:00:49: Ich meine ganz leise in Starnberg.

00:00:50: Ich lebe in Wolfrathshausen, also nie mehr Speckgürtel.

00:00:54: Oh, in Starnberg, oh.

00:00:55: Wolfrathshausen, auch sehr schön.

00:00:57: Der lebte doch der ehemalige Bayerische Ministerpräsident, oder?

00:01:00: Der lebte doch in Wolfrathshausen.

00:01:01: Exakt, exakt.

00:01:02: Wenn man sagt, dass man in Wolfrathshausen lebt, kommt die ...

00:01:05: Wolfrathshausen auf Frühstück.

00:01:06: Genau, Wolfrathshausen auf Frühstück, dann ist es auch nicht weit zu dieser berühmten

00:01:09: Transrapid-Rede, die er dann mal gehalten hat von Stäuber.

00:01:12: Stimmt.

00:01:13: Und viele kennen Wolfrathshausen auch noch aus dieser ZDF-Vorabend-Serie Huber mit Staller

00:01:18: bzw. seit einiger Zeit jetzt Huber ohne Staller.

00:01:20: Okay.

00:01:21: Und die S7 endet in Wolfrathshausen, oder?

00:01:23: Exakt.

00:01:24: Und du bist ein Kenner, oder?

00:01:25: Ja, ich habe mich zeitlang in München gelebt.

00:01:28: Darum kenne ich noch die Strecken.

00:01:30: S7 endet.

00:01:31: Sollte mal weitergeführt werden, wird alles nicht gemacht.

00:01:33: Es ist nach wie vor auf dem Zettel, dass man das mal machen könnte.

00:01:37: Immer noch Diskussion?

00:01:38: Ich weiß nicht, ob wir das in den nächsten zehn Jahren sehen werden.

00:01:40: Mal gucken.

00:01:41: Genau.

00:01:42: Vielleicht gibt es ja dann Transrapid, keine Ahnung.

00:01:43: Wir wissen ja ...

00:01:44: Gibt ja wieder die Diskussion, habe ich gehört.

00:01:46: Wir wollen heute über Robotik sprechen, aber du bist ...

00:01:50: Doch du bist auch technikaffin, du bist sogar sehr technikaffin.

00:01:54: Du hast aber keine Robotik bei dir im Büro oder in der Fertigung, sondern du bist Patentanwalt

00:01:59: und wir wollen von dir mal gerne wissen, was gerade so im Patentwesen geschieht.

00:02:04: Doch bevor wir starten, stelle dich doch ganz kurz den Zuhörern und Zuhörern vor und erklär

00:02:10: uns doch mal, wie man Patentanwalt wird.

00:02:12: Wunderbar, sehr gerne.

00:02:13: Dann lege ich doch damit los, wie man Patentanwalt wird.

00:02:16: Patentanwälte sind entgegen einer landläufigen Meinung keine Juristen.

00:02:20: Also ich habe nicht Jurastudiert, sondern Patentanwälte und nicht somit auch ...

00:02:24: Das ist ein Ding, das wissen die meisten gar nicht.

00:02:26: Ja, genau.

00:02:27: Wir sind gewissermaßen im Herzen Techniker.

00:02:28: Jeder Patentanwalt hat irgendwas technisches studiert.

00:02:31: In meinem Fall war es jetzt eben Maschinenbau.

00:02:32: Man sieht auch viele Physiker, Techniker, Informatiker und dergleichen in unserem Völkchen.

00:02:36: Und dann entscheidet man sich, nachdem man Zeitlanger als Ingenieur oder in diesem technischen

00:02:42: Bereich dann tätig war, zu so einer berufsbegleitenden Weiterbildung.

00:02:46: Und es dauert ungefähr vier Jahre.

00:02:48: Man muss da so eine Reihe von Berufszulassungsprüfungen am Ende ablegen.

00:02:54: Man macht so eine Art Training on the job in einer Patentanwalt, kann es liehen oder

00:02:58: in einer Patentabteilung eines größeren Unternehmens.

00:03:02: Man muss dann auch noch einen neuen monatigen Praktikum machen beim Patentamt und bei

00:03:06: dem Patentgericht.

00:03:07: Und wenn das dann alles gut läuft und diese Zulassungsprüfungen am Ende eben bestanden

00:03:11: werden, dann hat man die Zulassung und kann vor dem Deutschen und vor dem Europäischen

00:03:15: Patentamt vertreten.

00:03:16: Und das habe ich gemacht vor einigen Jahren und seit etwa zwei bis drei Jahren bin ich

00:03:20: eben als zugelassener Patentanwalt aktiv und berate vor allem mittelständische Mandanten

00:03:27: in allen Fragen rund um Patente, insbesondere da, wo so Hardware und Software ineinander

00:03:31: greifen.

00:03:32: Deshalb ist eben Robotik auch ein großes Thema, weil das natürlich dann so ein Paradebeispiel

00:03:36: ist für Anwendungen, wo eben genau das erfüllt wird, Hardware auf Software trifft.

00:03:39: Warum hast du das gemacht?

00:03:40: Wenn du mal Maschinenbau studiert hättest, dann sagst du, komm, gehst du schön in die

00:03:45: Industrie, Entwicklung oder keine Ahnung.

00:03:48: Warum hast du dann gesagt, ich mach dieses Patentthema, das finde ich spannend.

00:03:51: Ich war einer von den etwas spätberufenden Patentanwelten, möchte ich mal sagen.

00:03:55: Also ich habe insgesamt acht Jahre habe ich gearbeitet als Ingenieur, vier Jahre als

00:04:01: Unternehmensberater, jetzt nicht wirklich klassisch Ingenieursmäßig, war bei McKinsey

00:04:06: Company und bei einer internen Inhausunternehmensberatung tätig.

00:04:09: Dann bin ich in die Forschung und Entwicklung gegangen, eines Energieversorgers und da hatte

00:04:14: ich dann im Rahmen eines F&E Projektes, für das ich damit verantwortlich war, kamen unsere

00:04:19: internen Patentanwälte auf uns zu und haben gesagt, so wie wir uns das davor stellen,

00:04:22: so einem Regelkraftwerk, das wir da in Betrieb nehmen wollten.

00:04:25: So geht das nicht, weil wir damit wahrscheinlich im Patent verletzen von den Netbewerbern.

00:04:28: Und das war für mich der Einstieg in diese Zauberwelt des Patentierens.

00:04:33: Wir haben dann intensiv gesucht nach älteren Veröffentlichungen um dieses Patent, das uns

00:04:37: da potenziell gestört hätte, aus dem Weg zu räumen.

00:04:40: Das hat dann letzten Endes auch funktioniert und diese detektivartige Suche nach älteren

00:04:45: Stand der Technik um dieses Patent eben aus dem Weg zu räumen, das hat mir überraschend

00:04:48: viel Freude gemacht.

00:04:49: Und dann habe ich mich eben dazu entschieden, dass das doch irgendwie ein interessanter

00:04:53: Beruf wäre für mich.

00:04:54: Man muss einerseits diese Freude an der Technik haben, was jetzt nicht überraschend ist, wenn

00:04:58: man Maschinenbau studiert.

00:04:59: Dann braucht man dazu noch Freude am Formulieren und dann braucht man noch so ein Schusspedanterie,

00:05:06: weil wir sind ja schon ziemlich wortklauberer.

00:05:08: Also wir unterhalten uns lang über Einzelformulierungen und Wörter, weil es eben bei uns auch wichtig

00:05:13: ist und darüber dann entscheidet, ob eben ein Patent sinnvoll durchgesetzt werden kann

00:05:18: oder nicht.

00:05:19: Und da muss man irgendwie lustig Interesse daran haben.

00:05:20: Und wenn man diese schräge Kombination in sich vereint, dann ist man da glaube ich ganz

00:05:24: gut aufgehoben in dem Beruf.

00:05:25: Und jetzt sag, lass uns mal über, ganz kurz noch bevor wir reingehen, wirklich jetzt über

00:05:29: die Zukunft sprechen.

00:05:30: Wenn wir Elemas glauben, der glaubt ja nicht an Patente.

00:05:33: Du glaubst wahrscheinlich auch in Zukunft an Patente, oder?

00:05:36: Ja, ich glaube auch in Zukunft an Patente.

00:05:38: Und Elemas ist ja da sehr, sehr bekannt geworden, als er, ich glaube vor knapp zehn Jahren war es,

00:05:43: als er gesagt hat, dass alle seine Patente, die er eben für Tesla mit angemeldet hat,

00:05:48: dann frei nutzen können in good faith, wie man so schön sagt.

00:05:51: Aber man muss dazu sagen, wenn man sich dann anschaut, was er dann tatsächlich macht,

00:05:55: dass sich das nicht so bedingungslos in seiner Strategie niederschlägt.

00:05:59: Also Elemas oder Tesla haben ein sehr, sehr großes Patentportfolio und die zahlen auch

00:06:04: jedes Jahr fleißig ihre Aufrechterhaltungsgebühren, was man nicht machen würde, wenn man gewissermaßen

00:06:09: jedem bedingungslos erlauben würde, das zu nutzen, wie man möchte.

00:06:12: Also Elemas mit dieser Strategie in so einer Rolle ist da wie so ein großzügiger Gastgeber,

00:06:18: der quasi alle einlädt, sich doch an den Buffett zu bedienen.

00:06:20: Und danach kassiert.

00:06:22: Ja, oder wenn einer aus der Reihe tanzt, dann wird er halt auch nach draußen geschickt.

00:06:25: Also er hat nach wie vor den Finger drauf und die Macht über sein IP, aber er verteilt

00:06:31: halt an die, die ihm grün sind und an die anderen wahrscheinlich nicht.

00:06:35: Und du kannst ja auch im Open Source Bereich so viele Lizenzen drauflegen, dass es dann

00:06:39: so unmöglich ist, das zu nutzen, dass es dann auch keinen Sinn mehr macht.

00:06:43: Ja, genau.

00:06:44: Ich meine, es gibt auch andere Wege, wie man Leute davon abhalten kann.

00:06:46: Ist es immer ein Zwieschall das Thema Open Source und Patente oder sagt ihr, da gehen

00:06:52: wir mittlerweile Hand in Hand, da gibt es auch gar keine Berührungsprobleme mehr, dass

00:06:56: wir sagen, mit denen Open Source Leuten wollen wir nichts zu tun haben?

00:07:00: Lass mich zweigeteilt antworten.

00:07:01: Also es ist gut, dass man grundsätzlich, wenn man eine Software Erfindung hat, die auf

00:07:05: Open Source Code basiert, dass man das schon in allermeisten Fällen patentieren kann.

00:07:09: Wenn man eben diese Open Source Lizenzbedingungen akzeptiert, dann gesteht man ja zu, dass

00:07:14: eben andere diese Software nutzen können und man gesteht dann eben auch zu, dass man gegen

00:07:18: niemanden vorgeht mit Patentverletzung, der eben diesen Software Code nutzt.

00:07:21: Aber das bezieht sich eben nur sehr, nur sehr eng auf die Software selbst.

00:07:26: Das heißt, wenn noch irgendwelche anderen Hardware Komponenten oder dergleichen damit

00:07:30: involviert sind, dann gilt es nicht mehr mit dieser Nutzungsberechtigung.

00:07:35: Also ich darf dann zwar diese Software verwenden, aber ich dürfte sie vielleicht nicht in einem

00:07:38: speziell dafür ausgestatteten Roboter verwenden, der eben entsprechende Sensorik und Aktuautorik

00:07:42: drum herum hat.

00:07:43: Und das heißt, man patentiert ja nicht die Software selbst, sondern mehr so dieses Drum

00:07:48: herum, die technische Lösungen, die das eingebettet ist.

00:07:51: Das kann man problemlos auch patentieren, selbst wenn es eben auf Basis von Open Source

00:07:56: Software erstellt wurde.

00:07:57: Es gibt natürlich Grenzen, aber so grundsätzlich ist das so die Linie.

00:08:00: Es ist oftmals so, dass während Ingenieur an sich, sag ich mal, relativ offen ist, was

00:08:04: Patente angeht, dass bei jemanden, der Informatiker ist, der ITler ist so ein bisschen anders

00:08:10: gelagert ist, weil ITler oftmals so mit dieser Auffassung daran gehen, dass sie denken,

00:08:16: Patente, das ist irgendwie, das ist die böse Seite.

00:08:18: Also man selber macht Open Force.

00:08:19: Die machen es mir kompliziert.

00:08:21: Genau.

00:08:22: Und insofern ist das so eine Grundabneigung, oftmals zu spüren, Dinge zu patentieren, weil

00:08:27: man sich irgendwie denkt, ja, ja, das machen, das machen wir nicht, weil es ist irgendwie

00:08:31: die falsche Seite.

00:08:32: Es ist allerdings so, dass es eben, es kommt darauf an, was man draus macht.

00:08:36: Also man entscheidet ja selber, was dann mit der Lösung, die man selber erfunden hat,

00:08:40: die man selber entwickelt hat, geschieht.

00:08:42: Es ist ja nicht, jetzt zwangsläufig so, dass ich dann, wie will, alle möglichen Leute

00:08:46: verklage, nur weil ich was patentiert habe, sondern ich habe einfach nur die Hand drauf

00:08:50: und kann selber entscheiden, was ich damit mache.

00:08:52: Wenn du jetzt mal in deinen Alltag schaust, sagst du, es nimmt zu, dass die Leute kommen

00:08:57: und im Robotik, AI, Softwarebereich bleiben wir mal dem mehr anmelden wollen.

00:09:02: Oder sagst du, die Geschwindigkeit ist so schnell, dass die gar nicht mehr dazu kommen

00:09:07: anzumelden und dass sie lieber denken, komm raus damit und lass uns noch mehr schneller

00:09:11: wieder was an Produkten produzieren, an neuen Lösungen produzieren.

00:09:15: Was ist das so dein Eindruck?

00:09:16: Also es nimmt eher zu, einfach weil dieses Bewusstsein, dass man Software und KI eben

00:09:21: doch patentieren kann, immer so ein bisschen sich weiter verbreitet und somit mehr und

00:09:26: mehr Leute auch das auf dem Schirm haben, dass man solche Dinge eben schützen kann.

00:09:29: Es ist ja so, dass man natürlich dreht sich die Welt sehr, sehr schnell und die Entwicklungen

00:09:34: sind sehr, sehr schnelllebig teilweise.

00:09:36: Aber was man patentiert, das sind meistens nicht irgendwelche jetzt ganz, ganz oberflächlichen

00:09:42: Features, die in zwei Tagen schon wieder anders gelöst sind, sondern wenn man Dinge patentiert,

00:09:46: dann sind es meistens Dinge, die so ein bisschen grundlegend sind und von dem man davon ausgeht,

00:09:50: dass es auch noch in einigen Jahren irgendwie Bestand hat und relevant ist.

00:09:53: Und das gibt es nach wie vor und das sind eben so Dinge, auf die man dann im Patentschutz

00:09:58: richten würde.

00:09:59: Klar, wenn ich weiß, dass die Lösung, an der ich jetzt arbeite, in drei Wochen schon

00:10:01: niemand mehr interessiert, dann wäre es sinnlos, das zu patentieren.

00:10:04: Große, kleine, mittlere, wer meldet an bei euch?

00:10:07: Unsere Mandantenstamme ist so mittelständisch geprägt, das heißt, es geht wirklich vom

00:10:11: Einzelerfinder, der aber keine große zahlenmäßige Rolle bei uns spielt, bis hin zu so einem

00:10:16: Mittelständler mit ein paar Tausend Mitarbeitern.

00:10:18: Und erlebst du das auch?

00:10:21: Wir hören ja immer, dass die Chinesen die Patentämter verstopfen, so als Strategie,

00:10:27: auch dass die alles anmelden, was geht, also was du gerade gesagt hast, jede Kleinigkeit,

00:10:32: die irgendwie angemeldet werden kann, wird angemeldet.

00:10:35: Registriest du das auch in deinem täglichen Doing?

00:10:37: Ja, ohne Frage.

00:10:39: Also in die Chinesen geben extrem Gas, was Patentanmeldungen angeht und das eigentlich in allen Industriebereichen.

00:10:46: Letztes Jahr wurden ungefähr so 500.000 Patentanmeldungen weltweit veröffentlicht, die im weitesten Sinne

00:10:53: was mit Roboter und mit Robotik zu tun hatten.

00:10:55: Und ungefähr 70 Prozent davon stammten aus China.

00:10:58: Es sind allerdings chinesische Patentanmeldungen, also die beim chinesischen Patentamt eingereicht

00:11:02: werden und die in den allermeisten Fällen den Weg aus China nicht rausfinden werden.

00:11:06: Und ich meine, was kann man daraus ableiten?

00:11:08: Also es wäre jetzt glaube ich falsch irgendwie die Hände in den Schoß zu legen und zu sagen,

00:11:12: oh Gott, oh Gott, oh Gott, da kommen wir nie hinterher.

00:11:13: Ohne Frage gibt China extrem viel Gas in diesem wichtigen Technologiebereich Robotik, aber

00:11:19: es ist auch so, dass es in China so ein kleines Junk Patentproblem gibt, wie man das nennt.

00:11:23: Also es gab jahrelange Anreize für Unternehmen eben möglichst viele Patente anzumelden.

00:11:29: Das hatte so steuerliche Gründe und es hat dazu geführt, dass die halt wie wild Patentanmeldungen

00:11:34: rausgeballert haben, ohne dass jetzt wirklich darauf spekuliert haben, dass dann Patent

00:11:38: erteilt wird und es noch gar nicht haben wollten, weil darum ging es nicht.

00:11:41: Es ging um diese steuerliche Vorteile.

00:11:43: Und das hat man jetzt vor zwei Jahren in etwa wieder zurückgefahren und jetzt wird man mal

00:11:50: schauen müssen, ob das dazu führt, dass die Anmeldezahlen zurückgehen, die aus China kommen.

00:11:54: Also es bleibt spannend, ob das diesen Effekt haben wird.

00:11:57: Aber selbst wenn gewissermaßen nur jede zehnte Patentanmeldung, die in China eingereift wird,

00:12:02: irgendwie gewisse Mindestmaß an Qualität hat, dann bleibt immer noch die Erkenntnis,

00:12:06: dass die ordentlich Gas geben und da auch was reisen.

00:12:09: Und man, die eben auf dem Zettel haben muss als westlicher Player.

00:12:13: Was man macht, um das auszurechnen, ist oftmals, dass man sich die sogenannten internationalen

00:12:17: Patentanmeldungen anschaut.

00:12:18: Also nicht die Patentanmeldungen, die in den jeweiligen Ländern eingereicht werden, sondern

00:12:22: wenn man gewissermaßen eine Patentanmeldung einreicht und sich dann denkt, das ist aber

00:12:26: richtig gut, das möchte ich nicht nur in einem Land geschützt haben, sondern mehreren,

00:12:29: dann reist man eine internationale Patentanmeldung ein.

00:12:31: Das ist nochmal eine Ecke teurer und das dient so als so Filter gewissermaßen.

00:12:35: Wenn man sich diese internationalen Patentanmeldungen anschaut, dann sind es auch nicht mehr 500.000

00:12:40: pro Jahr, die dann eingereicht werden, sondern vielleicht 10.000 so was um den Dreh.

00:12:44: Und da ist es dann schon wieder ausgewogen.

00:12:46: Also da haben dann USA, Europa und China kommen da auf ähnliche Anteile.

00:12:51: Aber auch daraus muss man die Konsequenz ziehen, dass es dort eben auch ernsthaft betrieben

00:12:55: wird und dort viele Innovationen entstehen, die eben dann auch geschützt werden.

00:12:58: Ich wollte nochmal ganz kurz auf das China nochmal kurz da bleiben.

00:13:01: Weil für mich hört sich das so an jetzt mit dieser Steuervergünstigung.

00:13:04: Dahinter steckt eine richtige Strategie des chinesischen Staates sozusagen.

00:13:09: Brauchen wir in Europa auch eine Patentstrategie jetzt nicht mit Steuergeld, aber vielen Startups,

00:13:16: vielleicht können die sich das nicht leisten oder die sind nicht so groß genug gegen Patente

00:13:20: vorzugehen.

00:13:21: Glaubst du, dass wir da was brauchen?

00:13:22: Also das ist auf jeden Fall Teil einer Patentstrategie, weil man eben in China festgestellt hat,

00:13:28: dass geistiges Eigentum nicht so richtig respektiert und ernst genommen wird.

00:13:31: Und man wollte einfach so ein Bewusstsein in der Industrie schaffen,

00:13:34: boah meldet Patente an, lasst doch ja geistiges Eigentum schützen.

00:13:37: Und das hat super funktioniert, muss man sagen.

00:13:39: Also setzt überall in den Unternehmen verankert, dass man das machen sollte.

00:13:42: Es gibt auch Programme in Europa, die dieses den Unternehmen erleichtern, in diese Welt

00:13:49: des Patentierens einzusteigen.

00:13:50: Also dass es irgendwie Förderprogramme gibt für die erste Patendanmeldung, das Vipano-Programme

00:13:55: ist super bekannt.

00:13:56: Klar, könnte man sich immer denken, das könnte man in die Größe machen und mehr

00:14:00: Geld da reinspritzen.

00:14:02: Aber so aus meiner Beratungserfahrung mit Unternehmen, ich erlebe es super selten,

00:14:09: dass eine Patentanmeldung daran scheitert, dass man dann sagt, boah das ist uns zu teuer,

00:14:13: das können wir nicht machen.

00:14:14: Nee.

00:14:15: Also vielleicht ist es in vielen Unternehmen so eine Bewusstseinssache, dass man es gar

00:14:19: nicht auf dem Zettel hat, dass es irgendwie wichtig ist, weil es tausend andere Sachen

00:14:23: gibt, die irgendwie dringender sind.

00:14:24: Fehlt das Bewusstsein dann im Unternehmen was zu tun?

00:14:27: Das ist manchmal der Fall, dass das Bewusstsein fehlt, dass man Dinge, Ideen schützen sollte.

00:14:32: Im Tagesgeschäft fällt es oftmals hinten runter, weil es eben tausend andere dringend

00:14:37: ihre Sachen gibt.

00:14:38: Und das ist mehr so der Ansatzpunkt, glaube ich, dass man dieses Bewusstsein schaffen

00:14:42: muss, dass man eben mit Patenten den Unternehmenserfolg befördern kann, weil man Wettbewerber auf

00:14:47: Abstand halten kann und auf diese Reise einen höheren Markteinteil hat, man kann höhere

00:14:51: Reise durchsetzen, weil es einen Marketing-Effekt hat, weil es hilfreich ist, wenn man Investoren

00:14:57: eben sucht für ein Unternehmen, wenn man da vorreisen kann, schaut mal her, das ist

00:15:00: patentierte, das ist geschützte Technologie.

00:15:02: Das sind so Dinge, die in nicht allen Köpfen angekommen sind.

00:15:07: Lass uns doch mal jetzt über das große Thema KI-basierte Robotik sprechen.

00:15:12: Jetzt haben die Leute denken, die Leute hier immer, KI und Software kann ich nicht patentieren

00:15:16: lassen.

00:15:17: Du sagst, es geht doch, wie macht man das?

00:15:19: Das ist so ein weitverbreiteter Mythos, sag ich mal, dass man Software und KI eben nicht

00:15:23: patentieren kann.

00:15:24: Es ist so, dass Software und KI patentiert werden kann, wenn ein technisches Problem gelöst

00:15:30: wird.

00:15:31: Das ist gewissermaßen der Dreh- und Angelpunkt.

00:15:33: In Europa ist das so, oder?

00:15:34: In Europa ist es so, in den USA ist es ein bisschen weniger streng, aber im Grundsatz gilt es da

00:15:41: auch, dass man gewissermaßen ein gewisses technisches Problem lösen muss.

00:15:44: Aber das stimmt, es gilt vor allem so in Deutschland und Europa in dieser Stärke.

00:15:48: Und das ist allerdings in den allermeisten Anwendungen, die in der Robotik relevant

00:15:55: sind, überhaupt kein Problem.

00:15:56: Weil dieses technische Problem ist gewissermaßen, der Roboter ist die Hardware, die irgendwie

00:16:01: angesteuert wird oder irgendwelche Sensorik, die eingebunden ist.

00:16:04: Und alles, was damit irgendwie zusammenspielt, löst per se ein technisches Problem und ist

00:16:09: insofern patentierbar.

00:16:10: Das ist in anderen Technologie-Bereichen manchmal ein bisschen frickeliger und kniffliger.

00:16:15: Aber im Bereich der Robotik ist es meistens kein Problem, dass man argumentieren kann

00:16:19: von den Patentämtern, dass hier ein technisches Problem gelöst wird.

00:16:22: Und die Anmeldezahlen gehen auch stark nach oben.

00:16:25: Also wenn man sich schaut in diesem Robotik-Bereich, Patentanmeldungen, Erfindungen, wo AI, Machine

00:16:30: Learning und diese ganzen Buzzwords eine Rolle spielen, das steigt stark an.

00:16:35: 2013 waren es irgendwie so knapp 100 Patentanmeldungen.

00:16:38: Letztes Jahr waren es knappe 10.000, wo das eben eine Rolle gespielt hat.

00:16:42: Also das ist wirklich ein Bereich, der eine massive Rolle spielt.

00:16:45: Und da kommen dann auch andere Player in dieses ganze Spiel mit rein.

00:16:49: Das sind dann halt eben diese klassischen KI-Player, die man erwarten würde.

00:16:52: Nvidia.

00:16:53: Nvidia, Intel, Huawei, also diese Unternehmen spielen dann auch seine Rolle.

00:16:57: Du hast ja eine Hausaufgabe von uns bekommen, von Helmut und mir so ein bisschen.

00:17:00: Du solltest ja mal ein bisschen schauen und uns jetzt natürlich sagen, was ist gerade

00:17:05: on vogue, was wird gerade angemeldet, was sind die next big things sozusagen, die jetzt

00:17:09: alle im Patent bekommen.

00:17:10: Das sind wir jetzt alle super gespannt drauf, Christian.

00:17:13: Ja, so einen Bereich, jetzt wahrscheinlich wenig überrascht, ist diese ganze Kombination

00:17:17: von AI und Machine Learning mit der Robotik.

00:17:20: Da sieht man einfach stark steigende Anmeldezahlen.

00:17:22: Ein weiterer Bereich, wo die Anmeldezahlen stark ansteigen, ist dieser Bereich, der Co-Bots

00:17:28: oder Collaboration Robots, dass das eben auch eine immer stärkere Rolle spielt.

00:17:32: 2013 war das quasi so eine Randveranstaltung, die sich nicht wirklich niedergeschlagen hat

00:17:38: in den Patentanmeldungen.

00:17:39: Letztes Jahr gab es knappe 2000 Patenteranmeldungen, wo das eben eine große Rolle gespielt hat,

00:17:44: dieser Co-Bot Collaboration Aspekt.

00:17:47: Und was melden die da an?

00:17:48: Dann ist das Sensorik-Themen oder ist das Hardware-Thematik?

00:17:52: Was siehst du da?

00:17:54: Über alle Bereiche hinweg, dass eben diese technische Lösung dabei entsteht, eben speziell

00:18:01: zugeschnitten wird auf solche Co-Bot Anwendungen.

00:18:04: Okay, also AI, Co-Bot, was geht noch gerade gut im Patentbereich?

00:18:08: Das sind jetzt eher so klassische Robotik-Anwendungen, möchte ich mal sagen.

00:18:12: Also alles, was mit dem Manipulator, also der Hand in Anführungsstrichen des Robotters

00:18:16: zu tun hat, ist nach wie vor sehr, sehr stark.

00:18:18: Also dass es eben spezifisch angepasste Manipulatoren gibt für irgendwelche spezifischen Anwendungen.

00:18:24: Also Nischenanwendung?

00:18:25: Genau, spezielle Nischenanwendungen um irgendwelche Dinge besonders gut zu greifen oder

00:18:29: dergleichen, dann dieser Bereich der chirurgischen oder medizinischen Roboter im Allgemeinen ist

00:18:34: relativ stark über Roboterfahrzeuge, also zur Luft, zur Land, zur Wasser oder auch im

00:18:40: im Weltenraum. Das ist ein Feld, wo man viele Anmeldungen sieht und auch natürlich dieser

00:18:46: Bereich der Roboter für die Transport und die Lageranwendungen, also auch in der Interlogistik,

00:18:50: das ist auch was, wo man einfach viel sieht. Und siehst du da einen europäischen Vorteil

00:18:56: oder ein USA-Vorteil, China, wer ist da gerade besonders aktiv? Da müsste ich jetzt in diese

00:19:01: einzelnen Teilbereiche tiefer reinsehen. Es ist schon, gerade wenn man so auf internationale

00:19:06: Patentanmeldungen blickt, ziemlich verteilt über alle Bereiche. Also man kann jetzt nicht sagen,

00:19:11: diese eine Branche ist fest in der Hand der Amerikaner, sondern man sieht, dass die eigentlich

00:19:16: alle relativ ausgewogen da mitmischen. Aber kann man sagen, wir erleben ja so einen Revival der

00:19:22: Robotik in den USA, wird uns immer erzählt, dass da in den letzten Jahren mehr gekommen ist,

00:19:27: dass das vielleicht früher in Asien die Musik gespielt hat und die Amerikaner,

00:19:31: Asien schreckste Ober- und die Amerikaner jetzt danach ziehen oder lasst das die Zahlen nicht zu?

00:19:35: Den Rückschloss lassen die Zahlen nicht zu. Es ist auch so, dass diese Patentanmeldezahlen,

00:19:43: die laufen ja immer eineinhalb Jahre nach. Das heißt so extrem kurzfristige Trends wird

00:19:51: man darin auch nicht sehen, weil es einfach diesen Versatz hat von allen halb Jahren,

00:19:55: bis das dann veröffentlicht wird. Letzten Monate, Wochen, Zurückschuss. Was sind so deine top 3 Patente

00:20:01: aus der Robotik? Das hat mich geflasht. Die die allermeisten Patente, die mir so auf den

00:20:06: Tisch flattern, das sind jetzt nicht so diese, also da wird jetzt nicht die Glühbirne neu erfunden,

00:20:10: in Anführungsstrichen, sondern das sind so Weiterentwicklungen von bereits bestehenden

00:20:15: Ansätzen, die es eben noch ein bisschen effizienter, noch ein bisschen besser macht. Also sei es jetzt

00:20:18: um irgendwelche Bilderkennungsanwendungen im Zusammenhang mit Robotik, um die Navigation

00:20:24: von Robotern zu verändern. Das sind so Anwendungen, wo Dinge irgendwie was einfacher geregelt werden.

00:20:30: Was ist eigentlich mit Humanoiden? Tauchen die schon auf?

00:20:32: In dem Bereich, in dem ich aktiv bin, nicht so präsent, liegt auch so ein bisschen an der

00:20:40: Mandantenstruktur, dass die halt jetzt nicht in diesem humanoiden Roboterbereich aktiv sind.

00:20:44: Das ist spannend, dass ihr die sozusagen noch nicht so wahrnimmt. Erklärt uns doch mal,

00:20:50: wie lange dauert so ein Patentanmeldeprozess, wenn ich da als Mittelstand da auf dich zukomme?

00:20:55: Was macht ihr dann genau? Also der Startpunkt ist meistens, dass der Mandant eine Idee hat,

00:21:01: einer Erfindung, die er sich gerne schützen lassen möchte und dann führt man so ein erstes Gespräch,

00:21:07: wo man grob erläutert dem Patentanwalt und was es sich denn so dreht. In aller Regel führt

00:21:14: der Patenterne, weil dann so eine Patentrecherche durch, um eben die Frage zu beantworten,

00:21:18: ist es wirklich neu oder gibt es das eigentlich schon? Und wenn dann das Ergebnis ist, ja,

00:21:23: das ist im Großen und Ganzen neu, das könnte klappen mit der Patenterteilung, dann arbeiten

00:21:28: wir in der Patentanmeldung aus. Dieser Prozess dauert, wenn man es ganz gemütlich angeht,

00:21:33: wahrscheinlich so was sechs bis acht Wochen, also von dem ersten Gespräch über die Erfindung bis

00:21:40: zur eingereichten Patenternmeldung. Wenn die Hütte brennt, dann geht es natürlich auch deutlich,

00:21:44: deutlich schneller, aber wird halt für alle ein bisschen anstrengender. Aber das geht auch,

00:21:48: also manchmal hat man die Situation, dass man irgendwie übersehen hat, dass man in ein paar

00:21:53: Tagen auf einer Messe ist und dort was vorstellen möchte und deshalb eben noch, bevor man an der

00:21:58: Messe das ausstellt, das Patent einreichen möchte, weil man sonst ja diese Veröffentlichung selbst

00:22:02: entgegenstehen würde, dann geht das auch deutlich schneller. Aber in den allermeisten Fällen kann

00:22:07: man das ja sehr, sehr gut planen und niemand wird jetzt groß davon überrascht, dass er in ein paar

00:22:11: Wochen was veröffentlichen möchte. Wie implementiere ich so eine Patentstrategie in meine Produktentwicklung?

00:22:18: Wie würdest du davor gehen oder was rätst du da deinen Mandanten? Ich versuche immer,

00:22:22: dass das möglichst simple und einfach zu halten, weil wenn man jetzt mit so großen Worten wie

00:22:27: Patentstrategie anfängt zu jointlyieren, dann hören viele schon auf zuzuhören, weil sie denken,

00:22:32: okay, das kann vielleicht irgendwie Großkonzernen machen, aber wir haben dafür irgendwie kein

00:22:36: nerv jetzt hier diese großspurige Patentstrategie zu implementieren. Letzten Endes muss man zu

00:22:41: einem Zeitpunkt, wo man noch eine gewisse Zeit hat, bis das Produkt auf den Markt kommt. Also

00:22:46: vielleicht, wenn man ersten Prototypen hat oder schon eine sehr, sehr genaue Vorstellung, wie

00:22:50: denn der Prototyp aussehen soll, dann sollte man sich mit dem Patentanwalt des Vertrauens

00:22:57: zusammen tun und die Entwicklung einfach mal abklopfen auf potenzielle Erfindungen. Also es

00:23:04: ist auch nicht so, dass man gewissermaßen, dass es einem entgegenspringt, was jetzt die eigentlich

00:23:09: Erfindung ist. Es war vielleicht früher so bei einfachen mechanischen Dingen, wie weiß ich,

00:23:12: dem Spreizdübel oder sowas, als er erfunden wurde. Aber gerade wenn man so komplexe Hardware

00:23:17: und Software Systeme hat, dann ist oftmals gar nicht so richtig klar, was die eigentlich

00:23:21: Erfindung ist, weil es eben ganz, ganz verschiedene Aspekte und Features hat und was genau jetzt

00:23:26: die Erfindung ist. Das springt einem nicht so richtig entgegen. Was man da machen kann,

00:23:30: sind sogenannte Patent Mining Workshops. Also man definiert so Technologiebereiche, wo man sagt,

00:23:34: boah, da wären wir wirklich gerne vorne im Vergleich zu unseren Nettenwerbern. Kann so was sein,

00:23:39: wie weiß ich, Ergonomie oder Energiebedarf oder irgendwas in dem Bereich. Und dann klopft man eben

00:23:46: den Prototypen oder den Entwicklungsstand, den man hat, daraufhin ab, wo denn besonders

00:23:53: clevere Lösungen gefunden wurden, die mir eben helfen im Bezug auf, was ich Energieverbrauch oder

00:23:58: Ergonomie besonders gut zu sein. Und das sind dann so Ansatzpunkte, wo man dann so ein bisschen mit dem

00:24:03: Pinselchen das weiter freiliegt und sich dann dem Ganzen nähert, was die eigentlich Erfindung

00:24:07: sein könnte. Und am Ende so einer Session hat man dann irgendwie drei bis fünf Ideen, die man

00:24:12: priorisiert. Und dann läuft man diesen ganz normalen Prozess durch und macht eine kleine Patentrecherche

00:24:17: und kann dann besser einschätzen, ist es schon neu, ist es nicht neu und entscheidet dann eben,

00:24:22: ob man was zum Patent anmelden möchte oder eben nicht. Das ist ja dann eine ganz neue Rolle für

00:24:27: dich als Patentanwalt auch, oder? Ja, schon. Das ist ja wieder McKinsey. So ein bisschen.

00:24:32: Kommt der McKinsey-Typ durch, genau. Also das ist einfach dem geschuldet, dass die Erfindungen

00:24:39: komplexer werden und man jetzt nicht mehr so diesen Heureka-Effekt hat und sich denkt, boah,

00:24:42: das ist es, da brauchen wir Patent, sondern es ist ein bisschen schwerer zu sehen, was eigentlich

00:24:47: das Neue ist. Ja, das ist echt spannend. Also dass du im Prinzip dir einen Patentanwalt rohst und in

00:24:53: deiner Produktentwicklung was zu entwickeln, was neu ist. Das ist ja spannend. Also das habe

00:24:58: ich mir ausgedacht. Nee, schon klar. Das ist einfach so ein Trend, den man allgemein sieht,

00:25:05: dass man das bei je komplexer die Entwicklung ist, die mehr Rolle Software spielt, dass man diesen

00:25:10: Weg eben einschlägt, damit man identifiziert, was die eigentliche Erfindung ist. Wann sollte man dich

00:25:16: schon an Bord holen, wenn das Ding fertig ist oder sagst du, ich würde gern schon auch früher dabei

00:25:20: sein. Also man sollte mehr als nur so eine wage Idee haben, was man vor hat. Es sollte schon

00:25:26: einen gewissen konkreten Zeitrang haben. Man muss jetzt keinen fertigen Prototypen haben oder

00:25:33: sowas, dass man dieses Gespräch führt, aber man sollte schon relativ genau wissen, was man vor hat

00:25:36: und wie man es regeln möchte. Wenn das Patent dann erteilt wurde, dann muss ich dafür zahlen und

00:25:41: dann habe ich es erstmal safe, oder? Genau, das Patent wird dann erteilt und dann muss man jedes

00:25:46: Jahr beim Patentamt Geld einwerfen, dafür, dass es aufrechterhalten wird. Maximal 20 Jahre,

00:25:51: also nach 20 Jahren löschen Patente ganz automatisch, dann darf jeder das nachbauen und

00:25:56: bis dahin sind eben jedes Jahr Jahresgebühren fällig und die sind so gestaffelt, dass es jedes

00:26:02: Jahr ein bisschen teurer wird. Also die Motivation dahinter ist, dass der Gesetzgeber eben möchte,

00:26:05: dass man sich jedes Jahr überlegt, ob es noch wert ist, dass man diese Technologie schützt oder

00:26:11: ob man sie eben freigibt, wenn man die unternehmerische Entscheidung trifft. Nee, das lohnt sich jetzt

00:26:15: für mich nicht mehr, jetzt dürfen wir es alle so umsetzen. Was mich noch interessieren würde am

00:26:19: Ende, wenn ich diese Patente habe und ich kann die ja auch wieder vermarkten, ich kann die auch

00:26:26: wieder weiterverkaufen, das ist alles gut. Diese Patent emtert. Wie halten die sich oder wie

00:26:33: haltet ihr euch auch up to date? Wie können die das überhaupt bewerten? Uns fehlen ja in Deutschland

00:26:39: unendlich viele KI-Experten und Machine Learning Fachleute und Robotik Fachleute. Warum trauen

00:26:46: wir es diesen Menschen zu, dass die das können? Dass die was können, dass die bewerten können,

00:26:50: ob es eben neu und erfinderisch ist. Genau. Ja, im Patentamt arbeiten eben auch Leute,

00:26:55: die irgendeinen technischen Hintergrund haben und die bekommen dann so eine Patentanmeldung auf

00:26:59: den Tisch gelegt, die recherchieren dann, was es denn schon so gibt und bilden sich dann so eine

00:27:06: Meinung dazu, ob ein Patent erteilt werden kann oder eben nicht. Also sie prüfen, ob es neu ist,

00:27:11: ob es erfinderisch ist, ob es gewissermaßen so eine Art Mindestabstand gibt zu dem, was

00:27:15: stand bekannt ist. Und dafür recherchieren die und es ist eine Herausforderung für die Emter,

00:27:20: insbesondere in diesen neueren Bereichen, wenn es um Software oder KI geht, dass die natürlich da

00:27:26: auch dieses "Nauhau jetzt nicht unbegrenzt zur Verfügung haben" in Haus. Wird aber gut bezahlt,

00:27:30: ne? Im Patentamt. Ja, also das, was da emazisiert wird, ist eben das europäische Patentamt,

00:27:35: weil die wenig bis keine Einkommensteuer zahlen. Was? Was, was, was ist das denn? Das ja.

00:27:41: Das europäische Patentamt ist ja eine internationale Organisation, die eben nicht diesen deutschen

00:27:45: Steuerrecht unterliegt und das macht das Ganze für viele eben sehr attraktiv, weil da diese

00:27:51: Steuersituation ganz ganz anderes als für jemanden, der ganz normal in Deutschland angestellt ist und

00:27:56: hier halt auch Steuern zahlen muss. Und gibt es im Patentamt schon so einen LLM? Weil du

00:27:59: könntest ja auch sagen, hey, ich habe unendlich viele Dateien an PDFs, das haue ich in ein ganz

00:28:05: großes LLM und ich gebe dann sozusagen ein Such-Mir, ein Patent zum Thema oder ich will wissen. Also

00:28:11: arbeiten die auch mit moderner Technologie oder sieht das dann auch anders aus? Also so richtig im

00:28:17: Detail weiß ich nicht, was der Stand ist bei den Patentamtern. Ich sitze ja gewiss nicht was

00:28:20: noch auf der anderen Seite, schreibt es. Wie machst du es? Aber du bist mit so welchen Tools? Ja,

00:28:25: also bei der Recherche, das ist ja irgendwie das nahe Liegste, dass man da KI-Tools verwendet. Es gibt

00:28:31: da so frei zugängliche Datenbanken, die man nutzen kann, aber natürlich gibt es so kommerzielle

00:28:35: Datenbanken, die eben so Patentanwälte und andere Professionals nutzen, die bessere Suchfunktionen

00:28:41: haben und wo dann auch vom Anbieter dieser Datenbank dann so KI-Modelle und semantische Suchen vorgeschlagen

00:28:48: werden. Aber da muss man auch sagen, dass sich hier gerade extrem viel tut im Markt. Also es gibt eben so

00:28:53: traditionell alteingesessene Anbieter von diesen Suchdatenbanken. Ja das kannst du vergessen, da

00:29:00: würde ich ja schnell was Neues machen. Und da kommen jetzt eben die Neuen mit rein, die ganz andere

00:29:05: Ansätze haben und echt überraschend gute Ergebnisse da liefern. Und wenn du jetzt bei den

00:29:09: Ämtern mal schaust, was denkst du da? Die sind noch fünf Jahre zurück oder sagst du, die sind auch,

00:29:15: also ich finde ja zum Beispiel, wenn man auf der Website vom europäischen Patentat, das ist eine

00:29:19: gute Suchfunktion, ist alles also nicht so schlecht gemacht. Ja, insbesondere das europäische Patentant

00:29:25: ist da, würde ich sagen, auch ziemlich weit vorne. Also die haben auch interne Abteilungen, die sich mit

00:29:31: Themen wie KI-basierter Suche und dergleichen beschäftigen, das ist jetzt nicht so, dass die

00:29:35: das nicht auf dem Schirm haben. Das sind alles auch Dinge, die dort eben eingesetzt werden. Jetzt

00:29:40: wollte ich am Ende noch ein Thema aufbringen, und zwar die Erfinderpersönlichkeit. Das wird

00:29:44: ja jetzt auch mal wieder heiß diskutiert. Kann ein System eine künstliche Intelligenz auch

00:29:48: anmelden? Ist das auch ein Erfinder? Wie stehst du dazu? Da gab es vor einigen Jahren so eine ganz

00:29:53: bekannte Entscheidung. Da hatten Amerikaner im Europäische Patente angemeldet und zwar nicht

00:29:59: für sich als Erfinder, sondern er hat eine künstliche Intelligenz namens "Starbus" als

00:30:03: Erfinder eingetragen. Und das Patentamt hat eben entschieden, nee, das geht nicht, weil laut Gesetz

00:30:08: können Erfinder nur Menschen sein. Damit war für das Patentamt die Frage dann auch irgendwie

00:30:15: beantwortet. Jetzt kann man natürlich sich fragen, ob das sinnvoll ist, ob man da den gesetzlichen

00:30:20: Rahmen verändern müsste. Ich glaube, ehrlich gesagt, das stand heute, dass mehr so eine akademische

00:30:25: Frage ist. Also die Patentameldung, die ich auf den Tisch bekomme, da ist es so, dass die KI

00:30:30: gewissermaßen als hochspezialisiertes Tool eingesetzt wird, um eine Lösung zu finden,

00:30:36: um ein technisches Problem zu lösen. Und derjenige, der eben diese KI als Tool einsetzt, ist immer

00:30:43: noch ein Mensch und der ist dann eben der oder die Erfinderin. Und ein bisschen KI ist ein Werkzeug,

00:30:50: das verwendet wird. Genauso, wenn ich ein Nagel in die Wand schlag, dann nehme ich halt auch ein

00:30:53: Hammer, aber dann kriegt nicht der Hammer die Anerkennung, sondern irgendwie ich, weil ich ja

00:30:57: die Idee hatte und den Antrieb und das Ganze dann umgesetzt habe. Und die Frage, ob KI Erfinder

00:31:03: sein kann, stellt sich, glaube ich, erst, wenn man wirklich so eine allgemeine KI hat, die einen

00:31:08: eigenen Willen hat. Und wenn ich dann am Montag ins Büro komme, mir sagt, boah, ich habe jetzt hier

00:31:12: einen neuen Roboter-Manipulator entwickelt, weil der Alte war irgendwie nicht so gut. Wenn man diese

00:31:17: Situation hat, dann müsste man sich, glaube ich, darüber Gedanken machen. Aber wenn ich mit Menschen

00:31:22: spreche, die deutlich mehr von KI verstehen als ich, dann sagen wir die, dass wir davon noch sehr,

00:31:25: sehr weit weg sind, wahrscheinlich zum Glück. Insofern stellt sich aus meiner Sicht die Frage

00:31:30: noch nicht so richtig. Aber in Südafrika oder Australien haben sie es, glaube ich, durchbekommen,

00:31:34: oder? War das nicht so? Das habe ich nicht mitbekommen, aber gut möglich. Das wollte ich noch

00:31:38: fragen. Diese Harmonisierung, jetzt haben wir, wir haben über China gesprochen, Europa gesprochen,

00:31:43: Deutschland, USA. Wie haben wir es eigentlich geschafft oder haben wir es überhaupt geschafft,

00:31:47: dass wir eine Harmonisierung im Patentwesen dorthin bekommen haben? Ich würde sagen,

00:31:51: es ist extrem harmonisiert, weil man einfach schon vor wirklich sehr, sehr langer Zeit angefangen hat,

00:31:57: dieses System zu harmonisieren. Also es gibt so einen... Würde man heute wahrscheinlich nie mehr

00:32:01: schaffen dann? Ja, also man hat wirklich 1880 sowas rum, hat man angefangen, Verträge aufzusetzen,

00:32:08: die teilweise immer noch im Kraft sind, die eben diese internationalen Zusammenarbeit im Zusammenhang

00:32:14: mit Patenten regelt und auch zu so einer Harmonisierung geführt hat. Und das hat wirklich

00:32:19: jetzt dazu geführt, dass im Großen und Ganzen die Kriterien und die Bedingungen, die erfüllt

00:32:25: sein müssen, damit was patentiert wird, mehr oder weniger gleich sind in allen Ländern der

00:32:31: Welt. Natürlich kann im Einzelfall da so ein bisschen anders entschieden werden, weil gerade bei der

00:32:35: Frage, ob was auf einer erfinderischen Tätigkeit beruht, also weit genug weg ist von dem, was man

00:32:41: schon kennt, da gibt es so verschiedene Ansätze, wie man das beurteilen kann. Und das ist ja irgendwie

00:32:46: schon auf den ersten Blick, kriegt man mit, dass da wahrscheinlich ein bisschen subjektive

00:32:50: Einschätzung mit reinfließt, ob es eben weit genug entfernt ist. Das sind schon so Bereiche, wo man in

00:32:56: unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Entscheidungen bekommt, aber so, dass grundsätzliche,

00:33:00: die grundsätzlichen Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit man Patent bekommt, sind eigentlich

00:33:04: auf der ganzen Welt identisch, also in allen relevanten Märkten. Was mich noch interessieren würde,

00:33:08: und dann bist du auch sofort entlassen, wenn ich ein Patent bekomme und das Patentamt sage,

00:33:15: ich erteile dir das Patent und dann kann mein Wettbewerber dagegen noch schießen und

00:33:20: sagen, da hat sich das Patent am komplett geirrt und es folgt ein Prozess aus einer

00:33:25: Auseinandersetzung oder gibt es das gar nicht? Das gibt es und man hat da so verschiedene

00:33:29: Möglichkeiten, wie man dagegen vorgehen möchte. Wenn das Patent erteilt wird, dann wird es ja

00:33:34: veröffentlicht und dann hat man neun Monate Zeit, Einspruch einzulegen. Also wenn man innerhalb dieser

00:33:39: neun Monate nach der Erteilung des Patents auffällt, das hätte so nicht erteilt werden dürfen,

00:33:43: weil ich mache das schon seit zwölf Jahren so und das kann ich hier und hier nachweisen,

00:33:48: dann legt man Einspruch ein. Auch wenn ich kein Patent habe? Genau, man braucht keinen Patent,

00:33:53: man muss nur irgendwie nachweisen, dass es eben schon davor bekannt war, dass es davor

00:33:58: veröffentlicht wurde. Also ich kam zum Beispiel, ich habe es vielleicht selber schon so davor gemacht

00:34:03: und habe es an meine Kunden verkauft. Meistens ist es so, dass wenn man eben genauer in den

00:34:08: Patentdatenbanken recherchiert, also die meisten Einspruchsfälle sind so gelagert, dass man dann

00:34:12: doch noch eine Patentanmeldung findet, die älter ist, die das schon eben offenbart, aber die der

00:34:17: Prüfer vielleicht einfach übersehen hat oder man sucht irgendwelchen Vortrags, Notizen von 1979,

00:34:24: wo ein Vortrag zu irgendeinem Thema gehalten wurde, wo das vielleicht schon mal beschrieben wurde.

00:34:29: Also man versucht so Quellen anzuzapfen, die der Prüfer normalerweise nicht sofort sieht und dort

00:34:35: kann man dann manchmal eben was finden, was der Erteilung des Patents entgegenspricht. Das

00:34:39: geht eben bis neun Monate nach der Erteilung des Patents und es wird vorm Patentamt verhandelt.

00:34:44: Das ist relativ kostengünstig, weil gewissermaßen jede Partei die eigenen Kosten nur trägt und es

00:34:52: wird eben vorm Patentamt verhandelt. Wenn man diese neun Monate frist verpasst hat, dann kann man

00:34:56: während der gesamten Lebenszeit des Patents, also maximal 20 Jahre lebt ja ein Patent, kann man

00:35:01: vorm Gericht sogenannte Nichtigkeitsklage einreichen. Also dann gibt es das Bundespatentgericht in

00:35:08: München und dann kann man vor diesem Bundespatentgericht in München eben sagen,

00:35:11: hast du das schon mal vom Bundespatentgericht? Ja, da ist man dann das Öfteren als Patentarbeit

00:35:16: und dann wird dort eben der Fall nochmal neu verhandelt, ob das denn zurecht erteilt

00:35:21: würde und auch da muss man dann eben Argumente vorbringen und irgendwelche Dokumente, die eben

00:35:27: belegen, dass dieses Patent nicht hätte erteilt werden dürfen, weil es davor schon bekannt war.

00:35:30: Was war dein kuriosester Patentprozess, den du hier hattest? Also Prozess entsinnlich vom

00:35:36: Prozess, sondern wo du sagst, das war echt besonders. Da erinnere ich mich immer noch gern zurück.

00:35:40: Es ist insbesondere, wenn man mit kleinen Unternehmen, also Startups zusammen arbeitet und dort dann

00:35:47: spürt, dass das Patent für die eben nicht Nummer 230 in diesem Jahr ist, sondern das ist eben das

00:35:53: eine Patent, das deren Produkt beschreibt und auch schützt von Nachahmung. Wenn diese Patente dann

00:35:59: letztendlich erteilt werden nach längerem Hin und Her mit dem Patentamt, weil die das vielleicht

00:36:03: zunächst nicht so richtig einsehen wollten, das ist eigentlich mit so das Schönste, was man

00:36:08: so in diesen Beruf dann bekommt. Ich nehme mich dann an Telefonate mit den Gründern, die dann

00:36:13: echt im Hintergrund anfangen zu jubeln und halt jippe-jippe-järsch rein, weil dieses Patent

00:36:17: für die so wichtig war für irgendwelche Finanzierungsrunden, für irgendwelche Vereinbarungen

00:36:23: mit größeren Unternehmen, die sie eintreten wollen, wo man dann wirklich merkt, das macht

00:36:27: irgendwie einen Unterschied und es ist für die Unternehmen wirklich wichtig und erfolgsrelevant.

00:36:31: Das macht Freude, Herr. Christian, vielen herzlichen Dank in deinen Einblick in die Patentewelt. Das hat

00:36:37: richtig viel Spaß gemacht. Wir haben alle wieder was gelernt und schöne Grüße nach Wolfrathshausen.

00:36:41: Dankeschön. Vielen Dank für das Interview. Es waren die große Freude.

00:36:44: Robotik in der Industrie. Der Podcast mit Helmut Schmidt und Robert Weber.

00:36:53: [Musik]

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.